Sportler-Fasnet in Dettingen: Wolfgang Kufner wurde Wett-König

...er beantwortete alle zwölf WWM-Fragen richtig und erhielt dafür zwölf Bier / Peter Straubinger in

Die traditionelle Sportler-Fasnet des TSV Dettingen hielt, was sich alle von dieser erhofft hatten. Am Freitagabend war „Akrobatik“, Fasnet, „Wer wird Millionär?“ (allerdings um Bier) und Klamauk pur in der Gymnastikhalle angesagt. Mit dabei auch eine Bütt‘, die es in sich hatte. TSV-Chef Peter Straubinger hatte darin als „Bruddler“ allerhand zu vermelden – und dabei auch durchaus Kritisches.

08.02.2016

Von Willy Bernhardt

Auf große Besucherresonanz stieß die traditionelle Sportler-Fasnet des TSV Dettingen am Freitag Abend im Gymnastiksaal. Dort führte TSV-Vize Harry Pfost (links unten – links – mit TSV-Chef Peter Straubinger, der später als „Bruddler“ in die Bütt trat) wieder souverän durchs Programm und konnte dabei unter anderem auch die „Badboys“ der B-Jugend mit einem tanzakrobatischen Auftritt ankündigen. Klar, dass auch Prinz Bruno und Gräfin Inge vom Kohlwald beim TSV vorbeschauten. Dort sorgte WWM-Moderator Christian Herdegen mit Kandidat Wolfgang Kufner für ein Highlight des Abends. Diesem wohnte auch die weibliche Clown-Gruppe um Ortschaftsrätin Elke Knöpfle bei, die sich ein Schweigegelübde für diesen Abend gegenseitig versprochen hatte. Dieses wurde, dem Vernehmen nach, erst früh morgens an der Bar von einigen wieder aufgehoben. Bilder: Kuball

Auf große Besucherresonanz stieß die traditionelle Sportler-Fasnet des TSV Dettingen am Freitag Abend im Gymnastiksaal. Dort führte TSV-Vize Harry Pfost (links unten – links – mit TSV-Chef Peter Straubinger, der später als „Bruddler“ in die Bütt trat) wieder souverän durchs Programm und konnte dabei unter anderem auch die „Badboys“ der B-Jugend mit einem tanzakrobatischen Auftritt ankündigen. Klar, dass auch Prinz Bruno und Gräfin Inge vom Kohlwald beim TSV vorbeschauten. Dort sorgte WWM-Moderator Christian Herdegen mit Kandidat Wolfgang Kufner für ein Highlight des Abends. Diesem wohnte auch die weibliche Clown-Gruppe um Ortschaftsrätin Elke Knöpfle bei, die sich ein Schweigegelübde für diesen Abend gegenseitig versprochen hatte. Dieses wurde, dem Vernehmen nach, erst früh morgens an der Bar von einigen wieder aufgehoben. Bilder: Kuball

Dettingen. Harry Pfost, auch in diesem Jahr als stellvertretender TSV-Vorsitzender wieder als Moderator gefragt, hatte schon bei seiner Begrüßung nicht zu viel versprochen: Angekündigt wurde ein abwechslungsreiches Programm, dem auch das „Prinzenpaar Bruno und Inge vom Kohlwald“ beiwohnte.

Gleich der Einstieg ins Programm fesselte. Wenn Fragesteller „Günther Schlauch“ alias Christian Herdegen zu seiner „Wer wird Millionär“-Quiz-Runde bittet, wird es spannend. Neu in diesem Jahr war, dass es pro richtige der zwölf Fragen je ein Bier gab (Motto: „Hol Dir zwölf Bier“). Es sollte für ihn ein Abend werden, den Wolfgang Kufner so schnell nicht vergessen dürfte. Er war von „Günther Schlauch“ als Kandidat auserkoren und präsentierte sich dabei als wahrer Dettingen-Kenner, obwohl er von Haus aus Grünmettstetter ist. Und wie sein großes Vorbild Günther Jauch hatte sich auch „Günther Schlauch“ teilweise auch so richtig hinterfotzige Fragen ausgedacht. So wurden etwa vier Eigenheiten von OB Peter Rosenberger als mögliche Antworten angeboten – doch Kufner erwies sich als echter Rate-Fuchs und beschied , dass gleich alle vier Antwort-Angebote auf den Horber OB zutreffen.

Überaus anspruchsvoll und nur von echten Dettingen-Insidern zu beantworten war auch die Frage, wie Lore Göttler mit ihren in zwischen 75 Jahren auf ein Gerüst hinauf komme. Während eine Antwort die Möglichkeit vorsah, dass „die Lore“ von ihrem Mann Rolf aufs Gerüst getragen werde, sah eine andere Antwort vor, „sie fährt dort mit dem Auto rauf“ vor. Doch beides war falsch und Kufner hatte auch hier den richtigen Riecher. „Ein Getränk“ sei nämlich dafür verantwortlich, dass Lore Göttler aufs Gerüst gelänge, und zwar eines, welche ihr „Flügel verleiht“. Passend dazu wurde dein Bild von Lore Göttler eingespielt, das sie mit Engelsflügeln auf einem Gerüst zeigt. Schließlich lag Wolfgang Kufner auch mit der Antwort richtig, wo denn das auf der Horber Christophorus-Brücke entwendete „Dettinger-Schild“ hingekommen sei. „Das hat Ortsvorsteher Josef Nadj“, entfuhr es Kufner spontan – und richtig. Nach so viel „Kopf-Kino“ war Action angesagt und die von Annika Tittjung trainierten B-Jugendlichen warteten mit ihrer fetzigen Akrobatik-- und Tanz-Show als „Los Aeros Pumpos“ auf und durften hierfür gleichfalls frenetischen Applaus ernten.

Praktisch Nonstop ging’s im TSV-Fasnetsprogramm weiter. Mit Spannung erwartet wurde die Büttenrede von Sportverein-Chef Peter Straubinger. Der trat wieder als „Bruddler“ vors närrische Volk, um diesem seine Sicht der Dinge zu schildern. Dazu zählte die OB-Kandidatur von Peter Rosenberger in Mannheim. „Aber wen dädet se finde in Horb?“ Diese Frage trieb den Bruddler um: „Bei den Kandidate, do wird’s echt bang. Wochner? Kern? Zeitler? – ‚s’wär an‘ Weltungergang. Doch wenn ich nach Hob schau – ich kann Rosi verstehn – Ich dät auch lieber heute als morgen gehen.“ Um trieb den Bruddler auch der Umstand, dass im letzten Jahr in Altheim nicht Reiter Michael Jung im Fokus stand, sondern bundesweit die dortige Rektorin Bianca Brissaud dank ihres Schlagzeilen-trächtigen Hot-Pants-Verbots („Im losen Topp – die Hosen zu kurz, dia Rektorin kriegt fast an Blutsturz“). Schon einmal beim Thema „nackte Haut“ angelangt, hatte der TSV-Büttenredner auch gleich einen handfesten Tipp an OB Rosenberger parat: „An Burkini für den Rose, des wer a Idee – dann wär‘ dia Arschbomb‘ im Hallenbad doppelt so schee.“ Auch zum Thema „Q-Fieber“ und Quarantäne im Dießener Tal machte sich Straubinger so seine Gedanken, mit Blick auf Politiker: „Quarantäne, des wünscht man in Horb doch nur gern – unserem FDP-Männle, dem nervigen Timm Kern. Egal, ob’s einen Grund gibt oder auch nicht – der steckt in die Kamera sei lustiges Gesicht. So wünschen wir uns – treib’s nicht mehr so schlimm, bleib‘ au mal doheim, du gelb-blauer Timm“.

Doch auch der Diskussionen um Feinstaub in Horb und natürlich um den Steinbruch in Talheim nahm sich der Bruddler an, wie auch dem politischen Dauerbrenner „Hochbrücke“ und den „Neckar-Arkaden“ und nicht zum SPD-Ansinnen um ein Freibad in Horb (Drum hört ihr lieben Sozialdemokraten, am besten, ihr grabt des Freibad mit dem eigenen Spaten. Und sparet das Geld, das wir wirklich nicht haben. So machen das nämlich die ehrlichen Schwaben.“

Eva Schoch hatte dafür gesorgt, dass es zum Auftritt von „Helene Fischer und den elastischen Vieren“ kommen konnte. Die vier „elastischen“ AH-Herren wirbelten zur „Atemlos“-Melodie und dem Motto „Sportlerball- durch die Nacht“ über die Bühne, von der aus anschließend Axel Tittjung über den Fußball im Allgemeinen und in Dettingen im Besonderen philosophierte. Zum Schluss kam noch der große Auftritt der TSV-Gymnastikfrauen von „The Dancing Stripes“ als „Strich-Männchen“, mit denen Lidia Straubinger und Isabel Astorgano zuvor eine beeindruckenden Schwarzlicht-Choreografie eingeübt hatten.

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Erstellt:
08.02.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 24sec
zuletzt aktualisiert: 08.02.2016, 01:00 Uhr

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