Thriller über einen resignierten Cop, der einen Zeugen vom Polizeirevier zum Gerichtsgebäude bringen soll.

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Thriller über einen resignierten Cop, der einen Zeugen vom Polizeirevier zum Gerichtsgebäude bringen soll.

24.11.2015

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Gerichtsvollzieher Jean-Claude (wunderbar Sorgen-umflort: Patrick Chesnais) ist um die 50, geschieden, so korrekt und gefühlskalt wie es der Beruf von ihm verlangt, so traurig wie ihn sein freudloses Leben macht.

Man muss ihn nur immer wieder die langen Stufen im diesem großen rundführenden Treppenhaus zu seiner Wohnung hochsteigen sehen, von ganz oben gefilmt, und man weiß, was los ist: Ein müder Mann, krank am Herzen, im übertragenen Sinn, aber auch medizinisch diagnostiziert: Der Arzt rät zu leichtem Sport, vielleicht Tanz. Und da Jean-Claude von seinem Büro aus auf eine Tangoschule blickt und da schon einmal eine vage Erinnerung an ein anderes Leben aufflammte, geht er hin.

Dort lernt er Francoise (Anne Consigny) kennen, die nicht mehr frei ist, aber seine Gefühle erwidert, was heißt erwidert: Eine ganz zaghafte, zarte Annäherung, dann ein Zerwürfnis mit Applomb, das noch nicht das Ende ist. Ob das Ende ein reales Happy End oder nur eine Erinnerungs-Phantasie Jean-Claudes ist, bleibt offen. Jedenfalls ein versöhnlicher Rückblick auf zwei Menschen, die eine Zeit lang unbeholfen, aber im gleichen Takt aus ihren Bahnen tanzten. Und denen der Zuschauer gern weiter zueinander helfen würde.