Auch wenn er noch so gegen Fastfood stichelt – am Ende ist der Film genau das.

Ab durch die Hecke

Auch wenn er noch so gegen Fastfood stichelt – am Ende ist der Film genau das.

24.11.2015

Von che

Ab durch die Hecke

So ein Winterschlaf ist eine feine Sache. Dumm nur, wenn die Welt beim Aufwachen nicht wiederzuerkennen ist. So widerfährt es einer Gruppe von Kleintieren in dem neuen Digital-Trickfilm aus dem Hause Dreamworks („Shrek?). Aus ihrem nahrungsreichen Wald ist ein enger Park geworden, abgegrenzt von einer Hecke, hinter der sich eine unwirtliche Vorstadt-Siedlung auftut.

Was tun? Schildkröte Vern, der klassische Bedenkenträger, empfiehlt, den Gürtel künftig enger zu schnallen. Der eben erst eingewanderte Waschbär RJ hingegen drängt aus eigennützigen Motiven darauf, sich die neue Welt der überquellenden Mülltonnen nutzbar zu machen. Natürlich siegt die Gier über die Angst, und so schlittert die Clique in einen Kleinkrieg mit rabiaten Eigenheimbesitzern und Kammerjägern.

War die Cartoon-Vorlage von „Ab durch die Hecke? noch Anlass für allerlei Betrachtungen über das merkwürdige Verhalten der Vorstadt-Menschen, so beschränkt sich der Film überwiegend auf turbulenten Slapstick und Situationskomik rund um die sehr humanen Charakter-Macken der Waldbewohner. Dazu kommen eher harmlose Sketche über Konsumwahn und Völlerei in Amerika.

Das ergibt unterm Strich nette Familien-Unterhaltung, aber mehr auch nicht. Sorgen macht insbesondere, dass die Figuren im Hollywood-Trickfilm wieder ein Niedlichkeits-Level erreicht haben, wie man es nach der Shrek-Revolution eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hätte.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Seattle J 24.07.200612:00 Uhr

Genialer Film mit sehr schönen und super durchdachten Einzelheiten und Kleinigkeiten!

Sibel 24.07.200612:00 Uhr

Der Film ist super! Echt voll süß gespielt und auch immer mal wieder ernst und lustig xDD Vorallem das eichhörnchen ist sehenswert =)

Lenny 22.07.200612:00 Uhr

ÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜbelst geil Note 1!!!

Andreas 20.07.200612:00 Uhr

Herrje, die intellektuelle Kritikerriege vermisst mal wieder die metaphysischen Bezüge und den tieferen Sinn. Da ist es doch von Vorteil, wenn man das von so einem Film gar nicht erwartet und deshalb ganz entspannt reingeht und vollständig zufrieden wieder rauskommt. Für die Hardcore-Intellektuellen gibt's demnächst einen tiefsinnigen Animationsfilm mit den Synchronstimmen von Ulrich Wickert, Peter Hahne, Christof Schlingensief und Hans Küng. Gute Unterhaltung.

FILMKRITIKER 16.07.200612:00 Uhr

suuuuuuuuuuuuuuuper, auch für erwachsene!

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