Valeria Bruni-Tedeschi als Schauspielerin, der Turbulenzen im Beruf und das Ticken der biologischen Uhr zu schaffen machen.

Actrices

Valeria Bruni-Tedeschi als Schauspielerin, der Turbulenzen im Beruf und das Ticken der biologischen Uhr zu schaffen machen.

24.11.2015

Von che

Actrices

Als „Actrices? bei den letzten Französischen Filmtagen gezeigt wurde, war Valeria Bruni Tedeschi nur eine bekannte Actrice. Nunmehr ist sie die Schwägerin des französischen Staatspräsidenten. Das lässt einiges für den nächsten Film erwarten, denn in ihren Regie-Arbeiten ? dies ist die zweite ? geht es immer recht autobiografisch zur Sache.

Hier spielt die Schauspielerin Valeria die Schauspielerin Marcelline, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere von Torschlusspanik attackiert wird. Kurz vor ihrem 40. Geburtstag wurde sie wieder mal von einem Lover verlassen, und als die Gynäkologin was von „immer mehr männlichen Hormonen? murmelt, wird die Kinderlose vollends zum Nervenbündel. In dieser heiklen Lage soll sie in einem Bühnenstück auch noch eine alternde Frau mimen, die den knackigen Hauslehrer ihrer Tochter anbaggert. Derart unter Druck schießen Marcellines Gedanken und Gefühle wild durcheinander ? und ähnlich wirr geht es auch im Film zu.

Momentaufnahmen aus dem Leben und von der Theaterbühne verknäueln sich untrennbar mit Wunschfantasien, Alpträumen und gespenstischen Erinnerungsbildern. Stilistisch hüpft der Film unbekümmert von der melancholischen Lebensbetrachtung zur Slapstick-Komödie mit Torte im Gesicht. Einzige Konstante ist Bruni Tedeschi selbst, deren zwischen Selbstironie und Selbstentblößung changierende Krisenbeichte durchaus berührt und phasenweise ganz witzig ist.

Aufs ganze gesehen entlässt einen dieses zügellos überbordende Lebens- und Filmchaos aber doch eher ratlos.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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