Der göttliche Andere

Der göttliche Andere

Der atheistische Fernsehmoderator Gregory verliebt sich in Rom unsterblich in Maria. Doch die will Ordensschwester werden.

11.08.2020

Von Madeleine Wegner

Der göttliche Andere

Gregory ist so unheimlich beliebt bei den Frauen, dass er von seinem Fernsehsender nach Rom geschickt wird, um live von der Papstwahl zu berichten – der junge Moderator soll die Einschaltquoten erhöhen. Dass Gregory (Callum Turner) überzeugter Atheist ist, scheint niemandem vorher aufgefallen zu sein.

Umso erstaunlicher ist es, dass sich Greg ausgerechnet für Maria (Matilda De Angelis) zu interessieren beginnt. Die Italienerin will als Novizin in einen Schwesternorden eintreten und zur Braut Gottes werden. Kann es also Zufall sein, dass immer etwas dazwischenfunkt, wenn sich Greg und Maria näher kommen? Oder hat da nicht offensichtlich der Allmächtige seine Finger im Spiel, weil er eifersüchtig ist und Maria ganz für sich allein haben will?

Die Idee von „Der göttliche Andere“ birgt ein ungeheurliches komödiantisches Potential, das offenbar aber auch schwer zu händeln ist. Der deutsche Regisseur Jan Schomburg, der auch das Drehbuch selbst verfasst hat, scheint damit zu kämpfen und tappt zudem in die Falle allzu klischeehafter Figuren. Schade ist auch: Wer den Trailer gesehen hat, kennt fast alle guten Gags des Films. Doch das muss man Schomburg lassen: Gradezu übermütig spielt er mit althergebrachten Vorstellungen und stellt diese auf den Kopf. Außerdem ermöglicht er einen kleinen Italien-Urlaub, wenn er die Ewige Stadt in tollem Licht zeigt, wunderbare Blicke über die Dächer der Stadt und tolle Kulissen präsentiert.

Irrwitzige Geschichte mit abgedrehten Ideen und sommerlicher Urlaubsstimmung. Leider verpuffen viele Gags zu leicht.

Der göttliche Andere

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Erstellt:
11.08.2020, 11:52 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 45sec
zuletzt aktualisiert: 11.08.2020, 11:52 Uhr

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