In frischem Film-Outfit meint es Harry diesmal wirklich gut mit uns.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

In frischem Film-Outfit meint es Harry diesmal wirklich gut mit uns.

24.11.2015

Von che

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Zuweilen muss man sich über Hollywood schon sehr wundern. Für das dritte Harry-Potter-Opus verpflichtete das Imperium Alfonso Cuarón als Regisseur: einen mit gotischem Grusel und britischen Internats-Gepflogenheiten kaum vertrauten Mexikaner, der davor vor allem durch das Sonnen-durchflutete und Sex-gesättigte Roadmovie „Y tu mama tambien ? Lust for Life? aufgefallen war.

Müssen Eltern also um das sittliche Wohlergehen ihrer Kids fürchten? Das nicht, aber auf alle Fälle bringt Cuarón viel wilden Wind in die Serie. Zwar ist der Plot genau so trivial wie bei den Vorgängern, doch optisch und atmosphärisch hat der neue Mann erheblich mehr aus dem Stoff herausgeholt als der brave Routinier Chris Columbus, der für die ersten beiden Teile verantwortlich war. Besonders die Stimmungsbilder, zwischen surrealem Märchen und fast alptraumhafter Düsternis schwankend, bereiten viel Freude. Die tricktechnischen Schmankerl ? von der Höllenfahrt des Tripeldeckers bis zu den Wölfen und Werwölfen des Finales ? zählen zum Spektakulärsten, was es im digital designten Kino bisher zu sehen gab, und sind dennoch ohne viel Aufhebens in die Geschichte integriert. Auch die Figuren sind diesmal durchweg ambivalenter angelegt, Gut und Böse wechseln munter die Seiten. Und Harry? Dass der Bub (und seine Spielgefährtin Hermine) nun langsam erwachsen werden, tritt der Film zwar nicht besonders breit, kleinere Anspielungen auf angehende Rollen- und Pubertätskonflikte lassen aber ahnen, dass uns da in Teil vier noch einiges bevorsteht.

Ein bisschen geht die harte Arbeit am Atmosphärischen und an den Charakteren auf Kosten der Dramaturgie. Die Handlung entfaltet sich in der ersten Hälfte doch einigermaßen zäh. Aber weil es immer was zu Gucken gibt, Cuarón oft zwei oder drei Schauwerte in eine Einstellung packt, macht das nicht allzu viel viel aus. Unterlegt sind die opulenten Bilder von einem allzeit (selbst)ironischen Grundton, der nie einen Zweifel daran lässt, dass wir uns hier in einem vollkommen hanebüchenen Gruselstückchen befinden ? einem erstaunlich gut gemachten allerdings

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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MIMI 31.07.200412:00 Uhr

Ich finde das dieser Harry Potter besser als die anderen ist!

biene 29.07.200412:00 Uhr

Naja was soll ich noch groß sagen. Das meiste, das ich sagen wollte steht schon bei so vielen, sodass ich glaube, dass jemand, der den Film noch nicht gesehen hat, überhaupt keine Lust mehr auf den Film hat. Aber es ist doch wahr. Der Film stimmt einfach handlungs und karaktermäßig mit dem Buch nicht immer überein. Mal ganz davon abgesehen vermittelt der dritte Teil, die für Teil eins und zwei typische ,,Harry-Potter-Athmosphäre'', nicht. Der Film wirkt auf mich, im vergleich zu den ersten beiden, irgendwie nicht echt und kalt. Ganz klar.......das Buch hat eine bessere Verfilmung verdient. Macht den Nächsten besser.

M 25.07.200412:00 Uhr

I LOVE YOU HARRY!!!

klaus 25.07.200412:00 Uhr

war gut, aber die ersten beiden filme waren besser!!!
trotzdem die note 1!!!

Florianne 14.07.200412:00 Uhr

Da will ich fast gar nicht drüber reden. Ich hab mich tierisch auf diesen Film gefreut und dann das. Die Schauspieler sind natürlich wieder super, aber... 1. Die Handlung teilweise umgeschrieben, 2. Die Charaktere der Schauspieler total verändert (z.B. Hermine "So sieht also meine Frisur von hinten aus???"), 3. Die Kulisse komplett verändert. Was hat sich dieser dämliche Regisseur nur dabei gedacht???? Lest lieber die Bücher. Die sind tausendmal besser.

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