Arg konfuser Geiselgangster-Krimi von beachtlicher stilistischer Eleganz.

Hostage - Entführt

Arg konfuser Geiselgangster-Krimi von beachtlicher stilistischer Eleganz.

24.11.2015

Von che

Hostage - Entführt

Da ist zum einen der Cop (Bruce Willis), dem einst ein folgenschwerer Stockfehler unterlaufen ist und an dem seitdem die Schuldgefühle nagen. Dann die Sache mit dem White-Trash-Trio, das eine einsam gelegene Villa überfällt und die Familie als Geiseln nimmt. Schließlich der Schwenk zu Ehefrau und Tochter des Bullen, die von einer obskuren Mafia entführt werden, um die mit ihren eigenen Interessen kollidierende Befreiungsaktion fern zu steuern.

Wer sich bei Krimis in Film und Fernsehen ein bisschen auskennt, dem kommt das alles sehr vertraut vor, und dass sich in „Hostage? diese Plotschichten überlagern, macht die Geschichte nicht origineller, wohl aber phasenweise so ungereimt, dass es einem den Spaß am Thrill durchaus vergällt.

Sehr schade ist das, denn in Einzelteilen erweist sich der jüngst von Frankreich nach Hollywood übergesiedelte Regisseur Florent Siri als talentierter Stilist mit gutem Gespür für ausgefeiltes Design, symbolkräftige Bilder und Charaktere in der Grauzone. Das erinnert in den Anlagen doch sehr an David Fincher („Fight Club?), der einst mit „Alien 3? auch einen Fehlstart in Hollywood hingelegt hatte.