Diese Nachwuchsjockeys machen eine ziemlich gute Figur in ihrem Knochenjob.

Lads et Jockeys

Diese Nachwuchsjockeys machen eine ziemlich gute Figur in ihrem Knochenjob.

23.11.2015

Von Dorothee Hermann

Lads et Jockeys

Wenn der erste morgens im Stall das Feuer anmacht, ist es draußen noch dunkel. Um fünf Uhr früh müssen die angehenden Jockeys in dem Internat bei Paris aufstehen. Da bleibt nicht mehr ganz so viel Energie für die Schule, und ein Kid schläft schon am Frühstückstisch wieder ein. Mit ungeheurer Disziplin kratzen sie Hufe aus, reinigen Ställe, striegeln Pferde, holen Futter und frisches Wasser. Die Tiere wirken riesig im Vergleich zu den eher zierlich gebauten Jugendlichen, die zur Kamera hin manchmal recht knappe Bemerkungen machen. „Es ist ein guter Job, gut bezahlt.? Oder: „Ich glaube, ich persönlich werde es schaffen.?

Ganz selbstverständlich repariert einer seine Spindtür in den kärglichen Schlafräumen einfach selbst. „Wenn du ihn nicht respektierst, kannst du nicht von ihm erwarten, dass er dich respektiert?, hält einer der Ausbilder einem Jungen vor, der die Box seines Wallachs nicht richtig ausgemistet hat. Von einem Tag auf den anderen akzeptieren die Jugendlichen ein beinahe militärisch straff durchorganisiertes Training.

Dieser ungewöhnliche Blick hinter die Kulissen des Pferderennsports vertritt den Dokumentarfilm im Filmtage-Wettbewerb. Die große Welt, die sich bei den Rennen einfindet, wird nur gelegentlich eingeblendet ? samt Archivmaterial in Schwarz-Weiß. Das mag ungefähr dem Anteil entsprechen, den sie am realen Beruf des Jockeys hat