Love Sarah - Liebe ist die wichtigste Zutat

Love Sarah - Liebe ist die wichtigste Zutat

Romantische Tragikomödie um drei Frauen, die in London eine Konditorei eröffnen. Ein Naschkatzenfilm mit ganz viel Zuckerguss.

09.09.2020

Von Madeleine Wegner

Love Sarah - Liebe ist die wichtigste Zutat

Isabella kann es kaum erwarten: Sie steht vor der alten, verlassenen Bäckerei. Jeden Moment sollte ihre beste Freundin Sarah ankommen. Gemeinsam wollen die beiden Frauen in Nottingham eine Konditorei eröffnen und damit ihren Lebenstraum verwirklichen. Doch Sarah stirbt ausgerechnet an diesem großen Tag. Der Traum von der eigenen Bäckerei scheint geplatzt.

Durch den Tod Sarahs, die als gefeierte Konditorin das Backen übernehmen sollte, springen die Investoren ab und Isabella bleibt allein auf dem Mietvertrag sitzen. Unter dem Verlust ihrer Mutter leidet besonders Sarahs 19-jährige Tochter Clarissa (Shannon Tarbet), die zu allem Übel auch noch von ihrem Freund verlassen wird.

Gemeinsam beschließen Clarissa und Isabella, die Bäckerei doch noch zu eröffnen – in Erinnerung an die verstorbene Sarah. Nur wer soll die Himbeer-Eclairs, Croissants und Schokotörtchen backen? Und warum bewirbt sich für diesen Job ausgerechnet Sarahs Ex-Freund, der Frauenheld Matthew? Und dann ist da auch noch Sarahs Mutter Mimi, die seit Jahren kein Wort mehr mit ihrer Tochter gesprochen hatte.

„Love Sarah – Liebe ist die wichtigste Zutat“ ist das Spielfilmdebüt der deutschen Regisseurin Eliza Schroeder, die selbst im Londoner Stadtteil Nottingham lebt. Schroeder führt unter anderem Regie in Auftragsfilmen für Unilever, Christies und den weltweit größten Diamantenproduzenten. Auch ihr erster Spielfilm scheint die Charakterzüge eines Werbefilms zu haben. Ob Gesichter, Straßenzüge oder Inneneinrichtungen: Irgendwie sieht alles ein bisschen zu perfekt aus. Hinzu kommt die unglaubwürdige Entwicklung einer Geschichte, die von Klischees lebt. Ecken und Kanten, aber auch Überraschungen fehlen hier trotz aller aufgebotenen Dramatik.

Einen Lichtblick bietet die fabelhafte Celia Imrie („Bridget Jones“-Filme; „Kalender Girls“), die sowohl durch die Figur der eigensinnigen Mimi als auch mit ihrer schauspielerischen Leistung zumindest etwas frischen Wind in die ansonsten allzu klebrigsüße Inszenierung bringt.

Die Törtchen sind ein Augenschmaus. Ansonsten setzt dieser Wohlfühlfilm vor allem Klischees allzu perfekt in Szene.

Love Sarah - Liebe ist die wichtigste Zutat

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Erstellt:
09.09.2020, 13:16 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 09.09.2020, 13:16 Uhr

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