Halb fürs Herz, halb für die Lachmuskeln, aber beides volle Pulle.

Madagascar

Halb fürs Herz, halb für die Lachmuskeln, aber beides volle Pulle.

24.11.2015

Von che

Madagascar

Der alte Streit: Müssen die armen Tierchen im Zoo bitterlich leiden oder ist so ein Leben im Gehege das reinste Zuckerschlecken verglichen mit dem Kampf ums Dasein in der unwirtlichen Natur? Die Helden dieses Trickfilms aus den Dreamworks-Ateliers sind sich da selbst nicht so sicher. Also wagen Löwe, Zebra, Nilpferd und Giraffe die Probe aufs Exempel, brechen eines Nachts aus dem Tierpark aus und landen nach wenig ersprießlichen Abenteuern im New Yorker Großstadt-Dschungel schließlich in der wirklichen Wildnis, wo sich die Natur in all ihrer gefährlichen und orgiastischen Urwüchsigkeit vor ihnen auftut.

Ohne die Freiheits-Frage philosophisch zu vertiefen, mischen die beiden Regisseure Eric Darnell und Tom McGrath nach probatem „Shrek?-Rezept Slapstick und Sentiment im perfekten Verhältnis. Schon die Exposition im Zoo, wo sich Salonlöwe Alex wie ein verwöhnter Rockstar gebärdet, ist ein komödiantisches Juwel, dem weitere mit auf maximalen Witz getrimmten Figuren folgen. Teil zwei widmet sich mehr der gefährdeten Freundschaft zwischen Löwe und dem Zebra Marty, das ohne die Gratis-Steaks aus der Zoo-Kantine zum Objekt von Alex' Raubtier-Instinkten wird.

Neue Wege (wie zuletzt „Robots?) geht „Madagsacar? zwar weder inhaltlich noch tricktechnisch, aber das Bewährte liefert er in hoher Vollendung.