Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Der zehnjährige Sam lernt in den Ferien Tess kennen und die ist noch eigenwilliger als er selbst. Durch sie entdeckt er, wie wichtig Familie ist.

09.09.2020

Von Madeleine Wegner

Sam weiß eigenartige Dinge: Dass Kakerlaken neun Tage lang ohne Kopf überleben können. Oder dass Heringe miteinander sprechen, indem sie pupsen. Aber auf manche Fragen weiß er einfach keine Antwort. Während sein Vater und sein Bruder am Strand Fußball spielen, liegt Sam im warmen Sand und starrt Löcher in die Luft. Alle Tiere und Menschen müssen irgendwann sterben, das wird ihm plötzlich klar. Was wird er dann machen, wenn seine Eltern und sein Bruder sterben und er als jüngstes Familienmitglied ganz allein übrig bleibt?

Darauf will Sam vorbereitet sein. Er entwickelt ein „Alleinheitstraining“ und will jeden Tag etwas länger Zeit ganz alleine verbringen, um sich daran zu gewöhnen. Doch die Ferien, die er mit seiner Familie auf der idyllischen Insel Terschelling mit ihren scheinbar endlosen Stränden verbringt, verlaufen ganz anders als Sam das gedacht hat.

Zuerst bricht sich sein Bruder gleich am ersten Tag das Bein und dann lernt Sam (Sonny Coops van Utteren) auch noch Tess (Josephine Arendsen) kennen. „Die Leute finden mich ja schon ein bisschen seltsam, aber dieses Mädchen war noch viel seltsamer“, sagt er über seine temperamentvolle neue Freundin. Die verhält sich wirklich manchmal seltsam: Zuerst unternimmt sie gut gelaunt etwas mit Sam, lässt ihn im nächsten Moment jedoch einfach allein stehen. Was treibt Tess um? Sam findet es bald heraus und steht vor der vielleicht größten Herausforderung seines Lebens.

Steven Wouterlood hat mit seinem Familienfilm „Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess“ den gleichnamigen Roman der niederländischen Kinderbuchautorin Anna Woltz wunderbar verfilm und dafür

nicht zuletzt ein toll harmonierendes Duo von Nachwuchsdarstellern gefunden.

Damit gehen die Ferien in Verlängerung: Lässt Nordseewind um die Nase wehen und über große Fragen grübeln.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess