Julia Roberts mischt als Kunsterzieherin mühselig den Muff der fünfziger Jahre auf.

Mona Lisas Lächeln

Julia Roberts mischt als Kunsterzieherin mühselig den Muff der fünfziger Jahre auf.

24.11.2015

Von che

Mona Lisas Lächeln

„Unter den Talaren, Muff von hundert Jahren?, skandierten die Studenten in den sechziger Jahren. Derlei Schmäh hat die frisch gebackene Kunst-Dozentin Katharine Watson (Julia Roberts) nicht zu befürchten, im Gegenteil. Ihre Schützlinge an einem amerikanischen Mädchen-College im Jahr 1953 sind spießig bis ins Mark, Cracks im Wiederkäuen von Auswendiggelerntem, aber völlig unfähig, sich ein eigenes Urteil ? sei?s über die Kunst oder das Leben ? zu bilden. Die elitäre Schule ist nur eine der Tradition geschuldete Station auf dem Weg zur halbgebildeten Haus- und Ehefrau höheren Standes.

Wie die freigeistige Lehrerin diesen Spießigkeits-Panzer wenigstens anknackt, den jungen Frauen das Einmaleins der Selbstbestimmung und Emanzipation eintrichtert, und dabei den engstirnigen Lehrkörper gegen sich aufbringt, ist das Thema des Films, in dem Julia Roberts erstmals seit „Erin Brockovich? wieder in einer echten Hauptrolle zu sehen ist. Das Comeback hätte man sich etwas weniger Botschafts-lastig und dafür lebhafter gewünscht. Tatsächlich plätschert die Abrechnung mit dem Muff der Fünfziger aber so behäbig dahin, dass man einen Doris-Day-Schinken aus dieser bleiernen Zeit dagegen fast spritzig nennen möchte.

Ein Pluspunkt ist die Garde junger Schauspielerinnen, die ? dem Teenie-Rollenfach gerade entwachsen ? solide Talentproben als junge Erwachsene abliefern. An Charisma haben Kirsten Dunst („Spider Man?), Julia Stiles („Save the last dance?) und besonders Maggie Gyllenhaal („Secretary?) Frau Roberts jedenfalls weit überflügelt.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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duende 08.02.200412:00 Uhr

der film ist klasse, vor allem aber die schauspielerin Maggie Gyllenhaal

Yvonne 06.02.200412:00 Uhr

Ein relativ belangloser Film, der nichts wirklich neues bringt, aber immerhin noch ein paar ganz gut gemachte Szenen enthält. Deshalb ist er nicht direkt schlecht. Aber eben auch nicht zu empfehlen. (Dann doch lieber "Club der toten Dichter" gucken!) Schade ist auch, daß die drei Jungschauspielerinnen nicht wirklich zeigen können, was sie drauf haben. (Gyllenhaal ist in 'Secretary' um Klassen besser!)

Boris Dollinger 03.02.200412:00 Uhr

Zugegebenermaßen, der Film ist eine Schmalspurvariante von der Club der toten Dichter im Mädchencollege. Trotzdem kompensieren die schauspielerische Leistungen, insbesondere von Maggie Gyllenhaal(schon in Secretary letzten Herbst eine echte Entdeckung)und Julia Stiles(die nach zahlreichen Ultra-Seicht-Komödien diesbezüglich besonders überrascht)das eher fade und vorhersehbare Drehbuch gerade noch genug um den Film aus der Mittelmäßigkeit zu reißen!!!

28.01.200412:00 Uhr

Einfach supi!!!
Müsst ihr sehn!!!!

Der Film is'n F*** 23.01.200412:00 Uhr

Es war einfach scheisse so ein Misslungener Film ich habe noch nie ein schlechteren Film gesehen als M*n* L*s*s *ä*h*l*