Gemeiner kleiner Killer-Thriller mit ausgeprägter Lust am Sadismus.

Saw

Gemeiner kleiner Killer-Thriller mit ausgeprägter Lust am Sadismus.

24.11.2015

Von che

Saw

Auf der Jagd nach dem immer originelleren Serienkiller kreuzt nun dieser Psychopath unseren Weg: Statt die Drecksarbeit selber zu machen, verwickelt er seine Opfer in makabre Spielchen, in deren Verlauf sie sich selbst verstümmeln oder gegenseitig abmurksen müssen.

In diesem Sinne finden sich ein Chirurg und ein Fotograf eines Tages im versifften Waschraum einer stillgelegten Fabrik wieder, an gegenüberliegenden Ecken an ein Rohr gekettet. Als Aufgabenstellung schält sich allmählich heraus: Um sich und seine gekidnappte Familie zu retten, soll der eine den anderen umbringen, was freilich nur gelingen kann, wenn er sich zuvor ein Bein absägt.

Um die Frage herum, ob man sich besser mit- oder gegeneinander aus diesem Alptraum windet, baut Jung-Regisseur James Wan ein phasenweise recht reizvolles Folterkammerspiel, das durch seinen Hang zu sadistischen Details aber nicht gerade an Finesse gewinnt. Zudem traut der Regisseur seiner klaustrophoben Grundkonstellation so wenig über den Weg, dass er sie mit einer Reihe erklärender Rückblenden und holpriger Parallelplots (besonders armselig: Danny Glover als depressiver Bulle) aufmöbelt. Das hat dann nur noch Fernsehserien-Format.

Doch zurück im Verlies sägt dieses etwas andere Beziehungsdrama im kloakigen Neon-Design erfreulich ausdauernd an den Nerven.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Stan 20.03.200512:00 Uhr

Mit dem Ende war zu rechnen, oder bin ich wirklich der einzige, dem das aufgefallen ist? Naja... Spannend - packend - gelegentlich sehr brutal.

maas 12.03.200512:00 Uhr

sehr gut

-.-" 06.03.200512:00 Uhr

netter film, teilweise etwas langweilig, aber sonst sehr nett und überraschend.
hat mich ein klein bisschen an "wenn du auflegst, bist du tot" (oder so ähnlich erinnert). sehr schön gemacht, das der film der praktisch nur an einer stelle spielt nicht totlangweilig wird.

stude 26.02.200512:00 Uhr

einer der gelungensten filme in diesem frühen jahr

Michael 19.02.200512:00 Uhr

Bin zwar nicht einmal zusammengezuckt und war auch irgendwie alles schon mal da, dennoch der beste psychothriller seit "Sieben". Wer drauf steht wird super unterhalten.

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