Himmlisches Kuschelkino über das Leben, den Tod und den Zustand dazwischen.

Solange du da bist

Himmlisches Kuschelkino über das Leben, den Tod und den Zustand dazwischen.

24.11.2015

Von che

Solange du da bist

26 Stunden Dienst am Stück waren einfach zu viel. Auf der Heimfahrt rammt die junge Ärztin Elizabeth (Reese Witherspoon) übermüdet einen Lastwagen. Während ihr Körper ins Koma fällt, spukt jedoch ihr Geist weiterhin in der alten Wohnung herum.

Das schafft Konflikte mit dem Nachmieter David (Mark Ruffalo), der sich seit dem Tod seiner Frau selbst wie eine Art Zombie durchs Dasein quält. Der anfängliche Zoff ums Wohnrecht weicht einem pragmatischen Teamwork bei der mühsamen Rekonstruktion von Elizabeths Vorleben. Als offenbar wird, dass die Ärzte das Abschalten der Apparate planen, ist es für die beiden längst eine Sache des Herzens, sich gegenseitig ins Leben und in die Liebe zurückzuholen.

Entsprechend dieser dramatischen Entwicklung gedeiht auch der Film von Mark Waters („Freaky Friday?) von einer zart geklimperten Beziehungs-Etüde mit Klamauk-Einlagen zur großen Gefühls-Symphonie. Das Drehbuch reißt zwar die Tür zum schauerlichen Schmachtfetzen sperrangelweit auf, doch die Bodenständigkeit der Traumpaar-verdächtigen Hauptdarsteller hält das Geschehen so punktgenau knapp unterhalb der Kitsch-Schwelle, dass man in aller intellektueller Würde das Taschentuch zücken darf.