Spider-Man: Far From Home

Spider-Man: Far From Home

Während seiner Klassenfahrt unterstützt Peter Parker die Agenten im Kampf gegen gefährliche Monster und jagt sie quer durch Europa.

02.07.2019

Von Dorothee Herman

Spider Man: Far From Home
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Spider-Man (Tom Holland) wünscht sich nichts sehnlicher, als eine Pause vom Weltenretten und ein bisschen Zeit fürs Erwachsenwerden. Schließlich geht er noch zur Schule und ist schwer verliebt in seine Mitschülerin MJ (Zendaya). Auf einer Städtetour seiner Klasse in Europa hofft er MJ näherzukommen. Sein rot-schwarzes Superheldenkostüm will er sicherheitshalber gar nicht mitnehmen. Doch wie er bald merkt, ist es nicht so leicht, einen Teil seiner selbst einfach auszublenden. Und das nicht nur, weil der schlechtgelaunte Katastrophenflüsterer Nick Fury (Samuel L. Jackson) ihm auf die Pelle rückt.

Doch vorerst ist er in der Obhut des naiven Pädagogen Mr. Harrington (Martin Starr), den kein noch so unwahrscheinliches Reise-Upgrade misstrauisch macht. Der zweite Begleitlehrer Mr. Dell (J.B. Smoove) ist ein schweigsamer Skeptiker, der in Europa mit allem rechnet: Rückfall ins Mittelalter samt Hexen inklusive.

Tatsächlich fahren böse Mächte in dem Actionfilm von US-Regisseur Jon Watts einiges auf. Statt düsterer Universen wird schlicht die gute alte Erde zum Kampfplatz, und Spider-Man muss sich touristische Impulse schnell abschminken.

Auf ordentlich Technikbrimborium müssen Fans nicht verzichten: Digitale Gadgets schrumpfen den Kampf der Welten auf Kleinformat, können aber auch überlebensgroße Scheußlichkeiten hervorbringen. Dazwischen spukt Jake Gyllenhaal als Mysterio. Das Ganze spiegelt sehr hübsch Größenwahn und Selbstzweifel, wie sie für die Pubertät typisch sind, und speziell Spider-Mans Doppelidentität als Superheld und verletzlicher Teenager. Es ist kein Verlust, statt des manchmal reichlich laffenhaften Robert Downey Jr. nun Spider-Man, seinen Kumpel Ned (Jacob Batalon) und MJ zu sehen. Mit ihrer Intelligenz und Schlagfertigkeit wirken sie wie eine hochwillkommene Frischzellenkur für das Superhelden-Genre. Sie machen berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Londoner Tower Bridge unsicher und zeigen, wie erfrischend es ist, wenn das Marvel Universum weniger auf technischen Overkill als auf gewitzte Figuren und Dialoge setzt. Popcorn und Abenteuer wurden selten so amüsant zusammengebracht.

Führt vor, wie vergnüglich das Weltenretten auf Teenie-Niveau und ganz ohne Weltall-Klimbim funktioniert.

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Erstellt:
02.07.2019, 16:08 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 00sec
zuletzt aktualisiert: 02.07.2019, 16:08 Uhr

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