Teilweise amüsantes Porno-Terroristen-Kasperletheater von Bruce LaBruce.

The Raspberry Reich

Teilweise amüsantes Porno-Terroristen-Kasperletheater von Bruce LaBruce.

24.11.2015

The Raspberry Reich

Nach der erfolgreichen Erlangung des ersten Orgasmus in Teil eins geht es für die im studentischen Leben angekommenen drei Freundinnen nunmehr darum, in München ein bezahlbares WG-Domizil aufzutun. Das ist jedenfalls der vage Hintergrund, vor dem dieser noch ganz dem Geist der Teenie-Komödie verpflichtete Film an der Spracherkennung von Handys herumwitzelt, sanft ironisch in romantischen Ladenmädchen-Träumen schwelgt und tapfer gegen schmierige Makler und reiche Cabrio-Schnösel pöbelt, die den Weg zum supersüßen Semesterpartner pflastern.

So kreuzbrav und vorhersehbar das alles abläuft, mag man diesem weiblich-deutschen Pendant zur „American Pie?-Serie doch nicht ernsthaft böse sein. Dazu sind die Protagonistinnen einfach zu niedlich, wenn sie mit viel Spielwitz ihr Projekt Mädchensolidarität gegen die unschicklichen Avancen böser Buben hochhalten.

Sollte dieses Filmchen auf dem intellektuellen Niveau einer Bravo-Girl-Titelseite aber tatsächlich Student(inn)en mittlerer Semesterzahl als Zielgruppe anvisieren, muss einem um die akademische Zukunft des Landes schon ein bisschen bange sein.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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