Womit haben wir das verdient?

Womit haben wir das verdient?

In der österreichischen Komödie muss eine Mutter damit klarkommen, dass ihre Tochter plötzlich Muslima werden und Kopftuch tragen will.

22.01.2019

Von Madeleine Wegner

Womit haben wir das verdient?
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Koma-Saufen war noch okay, Schule schwänzen auch. Aber Kopftuch? Geht gar nicht, findet Mutter Wanda (Caroline Peters). Doch Tochter Nina (Chantal Zitzenbacher) scheint es ernst zu meinen mit ihrer neuen Religionszugehörigkeit. Sie ist online zum Islam konvertiert und versucht nun, sich so streng wie möglich an alle Regeln zu halten.

Hat die 16-Jährige sich einfach eine neue Form des Protests und der Abgrenzung gesucht? Will sie ihre Familie ärgern? Um jeden Preis auffallen? Was findet sie in der Religion? Und wie groß ist die Gefahr, dass Nina radikal wird? Wanda versteht ihre Teenager-Tochter nicht mehr. Das scheinbar fragile Patchwork-Familienleben droht auseinanderzubrechen.

Die liberalen, feministischen Ansichten der Mutter treffen auf jugendlichen Protest, durch den Wanda sich mit einer ihr völlig fremden, religiösen Welt auseinandersetzen muss. Zu ihren größten Überraschungen zählt dabei die Erkenntnis, dass es auch selbstbestimmte muslimische Frauen gibt.

„Womit haben wir das verdient?“ von Eva Spreitzhofer (Regie und Drehbuch) ist als Culture-Clash-Komödie angelegt, arbeitet sich jedoch an der Oberfläche und an Plattitüden ab. In der zweiten Hälfte kippt der Film immer mehr in reinen Klamauk, der vielleicht manchen Humor treffen mag, die Komödie aber auch nicht mehr rettet.

Wird dem Thema nicht gerecht. Ist nur bedingt witzig. „Womit habe ich das verdient?“, fragt sich der Zuschauer.


Womit haben wir das verdient?

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Erstellt:
22.01.2019, 15:11 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 22.01.2019, 15:11 Uhr

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