tagblatt.de125 Jahre Automobil - Bilder unserer Leser
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© Privat/Stadtarchiv Horb
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Das Bild aus dem Jahr 1909 brachte uns Gretl Merkt aus Tübingen. Am Steuer des Lkw der ehemaligen Tübinger Brauerei Marquardtei sitzt der Großvater Johannes Schneider.
Elisabeth Hintrager aus Tübingen steuerte dieses Bild zu den Zeitzeugnissen hinzu: Fotografiert im August 1931 zeigt es einen Stoewer V 5, den ersten serienmäßig hergestellten deutschen Wagen mit Frontantrieb.
Die Tübingerin Hannah Schilling-Haffner brachte uns dieses Bild: Ihr Vater Georg Schilling kaufte dieses Auto in den 30er Jahren. Vermutlich ein Opel (wer weiß es besser?) musste sich Georg Schilling jedoch nach Kriegsbeginn 1939 vom wegen der grünen Farbe genannten "Laubfrosch" trennen. Die Nationalsozialisten konfiszierten das Auto einfach. Er hat es nie wieder gesehen.
Joachim Jantzen 1947 in seinem Tretauto. Der Enkel von Eugen Schäfer, dem einstigen Chef der Tübinger Stuhlfabrik Schäfer (heute ist im Gebäude das Landestheater untergebracht) hatte das metallene Tretauto zu Weihnachten 1946 bekommen. Gefertigt hatte es ein Schlosser von „Stuhl Schäfer“. „Es war mordsschwer“, sagt er, „aber so solide wie die Schäfer-Stühle.“ Der in Essen lebende Zahnarzt im Ruhestand besucht Tübingen oft. Und dann geht er auch ins LTT. Dort im Keller, sagt er, riecht es noch immer so wie früher.
Geschmückte Postautos 1957 vor dem "Königlichen" Postamt von Horb. Das Bild der Familie Bossert, Sammlung Karl Bok, zeigt das Bild der Belegschaft der Horber Post in Uniformen vor den drei mit Girlanden geschmückten Postautos. Vermutlich ist der Anlass die 150-Jahr-Feier der damals königlich-württembergischen Post, die 1807 zunächst in den Räumen des Gasthauses zum "Engel" untergebracht war. Auf dem Foto ist das 1890/91 erbaute Postamt zu sehen. 1912 Anbau an der Ostseite. Im Zweiten Weltkrieg wurde es durch eine Bombe zerstört. 1961 bekamen die Horber ein neues Postamt, danach wurde das alte abgebrochen.
Ein Mercedes um 1953, geschmückt als Hochzeitsfahrzeug. Das Foto stammt von Konrad Schäfer. Dieses Auto gehörte Karl Kaupp von Grünmettstetten, es war vielleicht das erste Auto am Ort. Später hatte er eine internationale Spedition mit Sitz in Freudenstadt. Er selbst fuhr das Hochzeitsauto - er war ein guter Kamerad von Konrad Schäfer, dem Bräutigam. Später fuhr er dessen Frau in die Klinik nach Tübingen ins Wochenbett. Das Kennzeichen "FW" steht für "Französisch-Württemberg" und wurde in der Nachkriegszeit von der französischen Besatzung vergeben.
Sportlich war Kurt Moser schon als Kind. Der spätere Motorrad-Rennfahrer sitzt hier als Zehnjähriger in seiner Seifenkiste, bestaunt von seinen Freunden.
Der Vater von Kurt Moser, Wilhelm Moser, liebte hingegen die Autorennen. Er war Automechaniker, arbeitete bei der einstigen Tübinger Textilfirma Astra Wollwerk, war Testfahrer bei Maico und werkelte an eigenen Rennwagen. Ein Bild aus dem Jahr 1952.
Wilhelm Moser sitzt hier in einem Kleinstrennwagen der Formel III. Er hatte ihn mit Scheinwerfer und Radschutz ausgestattet, um auch die Straßenzulassung zu bekommen. Das Foto entstand Mitte der 50er Jahre.
Robert Ehmann aus Mössingen schickte uns dieses Bild: Er war der Besitzer des Lloyd 300 Coupé, Baujahr 1951, ein Zweitakter mit zehn PS. Er fuhr maximal 70 Stundenkilometer. Der Kofferraum hatte keine Klappe, das Gepäck musste von der Fahrer- oder Beifahrertüre aus nach hinten bugsiert werden. Die Seilzugbremsen waren wenig vertrauenerweckend, und die Holztüren lebten mit der Jahreszeit: Im Winter ging das Holz auseinander, die Türen klemmten, im Sommer zog es sich zusammen, die Türen sprangen beim Fahrtwind auf. So nagelte Ehmann die Beifahrertür zu.
Abenteuerlich war auch die Fahrt mit dem Lloyd Kastenwagen, Baujahr 1952. Das Bilod stammt von Robert Ehmann aus Mössingen. Er und seine Freunde unternahmen häufig Bergtouren. Dieser Kastenwagen hatte stolze 13 PS und transportierte fast eine gesamte Fußballelf. Im Innenraum brachte Ehmann acht Stühle mit abgesägten Stuhlbeinen unter. Wenn dann der SSV Reutlingen kickte, fanden acht Kumpel einen Sitzplatz. Zu zehnt ging es dann zum Stadion.
Diese Bild mit Motorrad-Gespann übergab der Tübinger Horst Clauss dem Stadtarchiv.
Sonntägliche Ausflugsidylle in den 1950er Jahren. Das Bild kommt von Horst Clauss.
Ein bunt bemalter Käfer aus den 1970er Jahren.
Dieser Käfer wurde 1959 von Konrad Schäfer aus Grünmettstetten gekauft - es war sein erstes Auto. Es kostete 4500 DM (rund 2.250 Euro). Über dem Lenkrad war ein Rammschutz angebracht. Als Handeslvertreter benötigte er das Fahrzeug beruflich. Es war schon etwas Besonderes, damals ein Auto zu haben. Konrad Schäfer machte 1958/59 den Führerschein. Etwas später machte auch seine Ehefrau den Führerschein. In den Urlaub fuhr die Familie ins Allgäu. Sonntagnachmittags fuhr man fort - zur Tante in Straßburg, nach Passau oder nach München, wo er einen Kriegskameraden hatte. Konrad Schäfer fuhr das Auto drei Jahre. "HOR" im Kennzeichen steht für den früheren Kreis Horb.
Den rollenden Engel von der ADAC-Straßenwacht fotografierte der damals neunjährige Tübinger Eberhard Enders. Das Bild entstand 1955 in Lustnau an der Adlerkreuzung.
Hochzeit mit dem VW-Bus: Das Bild haben wir vom Tübinger Horst Clauss erhalten.
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