Webt die bekannten Noir-Motive Tod und Gier zu einem selten beklemmenden Thriller.

13 Tzameti

Webt die bekannten Noir-Motive Tod und Gier zu einem selten beklemmenden Thriller.

24.11.2015

Von Dorothee Hermann

Der Film gewann den Publikumspreis bei den Französischen Filmtagen 2006. Am 13. März 2008 startet er in den deutschen Kinos.

Das Licht verrät alles. Es hat schon das Finstere eines verstörenden Thrillers, als Sébastien bloß schwarz das Dach des Junkies Jean-François repariert. Bezahlt wird er nicht. Also versucht der junge georgische Einwanderer, an sein Geld zu kommen, indem er den an einer Überdosis kurzfristig abgetretenen Hausherrn bei einem vermeintlich großen Deal vertritt.

Der Junge mit dem makellosen Profil eines antiken Helden (ein anrührendes Bild der Unschuld) landet in einem abgeschiedenen Landhaus, in dem sich ein ganz spezielles Wettsyndikat trifft. Noch mehr Kick als Hunde- oder Hahnenkämpfe verspricht nur eins: Der Einsatz von Menschenleben beim Russischen Roulette. Als Sébastien begreift, welche Ungeheuerlichkeit von ihm erwartet wird, ist es zu spät. Für die Betreiber steht zu viel auf dem Spiel, als dass sie sich von einem Newcomer aufhalten lassen würden.

Der konsequent in körnigem Schwarz-Weiß gedrehte Streifen des Georgiers Gela Babluani ist mehr als eine späte Hommage den Film Noir. Er treibt die Gier nach dem Kick um jeden Preis auf die Spitze. Die Polizei tritt erst auf den Plan, als im Grunde alles schon vorbei ist. Der Abräumer in Venedig und beim Sundance-Festival ist bereits für ein Hollywood-Remake mit Star-Aufgebot im Gespräch.

13 Tzameti

Zum Artikel

Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.
mareike 12.03.200812:00 Uhr

sehr spannend

Olaf Hermann 04.03.200812:00 Uhr

für mich ein highlight der letzten jahre. total finster, aber großartiger film

Manfred Wolff 14.11.200612:00 Uhr

Einer der ganz großen Thriller in der Tradition von "Lohn der Angst" oder "Rififi". Nur das Ende ist etwas weniger überzeugend als z. B. in "Lohn der Angst". In 13 muss der Zufall bemüht werden anstatt einer stringent bis zum Ende durchgezogenen Handlung.

Bernd 02.11.200612:00 Uhr

sehr spannend!