Fördermittel

1,4 Millionen Euro für Horber Technologie-Zentrum

Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Aufbau des „Innovationszentrums Wissenschaft und Wirtschaft Nordschwarzwald“ mit rund 5,5 Millionen Euro.

02.02.2023

Von NC

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus (Mitte mit Scheck) den offiziellen Startschuss für das Projekt „Innovationszentrum Wissenschaft und Wirtschaft Nordschwarzwald“ (IZWW) gegeben. Darüber freuen sich Politiker aus der Region wie Julian Osswald (Oberbürgermeister Freudenstadt, Dritter von links), Axel Blochwitz (Geschäftsführer Technologiezentrum Horb, daneben) und Katrin Schindele (Landtagsabgeordnete CDU, Dritte von rechts). Bild: Heidi Pawert/Ministerium

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus (Mitte mit Scheck) den offiziellen Startschuss für das Projekt „Innovationszentrum Wissenschaft und Wirtschaft Nordschwarzwald“ (IZWW) gegeben. Darüber freuen sich Politiker aus der Region wie Julian Osswald (Oberbürgermeister Freudenstadt, Dritter von links), Axel Blochwitz (Geschäftsführer Technologiezentrum Horb, daneben) und Katrin Schindele (Landtagsabgeordnete CDU, Dritte von rechts). Bild: Heidi Pawert/Ministerium

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut den offiziellen Startschuss für das Projekt „Innovationszentrum Wissenschaft und Wirtschaft Nordschwarzwald (IZWW)“.

Ziel sei, laut Bericht des Ministeriums, durch gesteigerten Wissens- und Technologietransfer Impulse zur Steigerung der Innovationsfähigkeit regionaler Akteure und damit auch zur bislang unterdurchschnittlichen Innovationstätigkeit im Nordschwarzwald zu liefern.

„Das Innovationszentrum stärkt nicht nur die Innovationsfähigkeit im Nordschwarzwald, sondern es liefert gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für mehr Unabhängigkeit bei der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen“, sagte Ministerin Hoffmeister-Kraut anlässlich der Übergabe des Förderbescheids.

Das Projekt ist in drei Teile gegliedert: Zwei Teilprojekte stellen die konkreten Innovationsvorhaben in den Bereichen Recycling von Magneten und Seltenen Erden sowie nachhaltiger Kunststoffwertschöpfung dar. Ein Teilprojekt widmet sich dem Aufbau des IZWW selbst.

Der Standort Horb kommt mit seinem Technologiezentrum beim Teilprojekt „Plastics Body of Knowledge (PBOK)“ ins Spiel.

Im Ergebnis wird laut Bericht damit ein „unabhängiges, außeruniversitäres Innovationszentrum“ für die Region Nordschwarzwald (die Kreise Freudenstadt, Calw und Pforzheim) aus dem Wettbewerb Regiowin 2030 entstehen.

Über die Mittel freut sich auch der ehemalige Wirtschaftsförderer der Stadt Horb, Axel Blochwitz. Er ist der Geschäftsführer des Technologiezentrums Horb auf dem Hohenberg. Das Zentrum setzt als Träger des Innonet-Kunststoffzentrums das Teilprojekt „Pbok“, in das 1,4 Millionen Euro aus dem Fördertopf fließen. Blochwitz: „Das Innonet (...) freut sich, in dem Gemeinschaftsprojekt IZWW das Teilprojekt Pbok durchführen zu können.“ Kunststoff sei im Wandel zur Nachhaltigkeit ein wichtiger Baustein, dem durch das Projekt zu digitaler Aufklärung verholfen wird.

Größter Batzen aus Euro-Fonds

Beteiligt sind außer dem Horber Technologiezentrum und der Hypromag GmbH aus Pforzheim unter anderem die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG). Die WFG wird die Funktion der Projektträgerin und Koordinatorin des IZWW übernehmen.

Helmut Riegger, Aufsichtsratsvorsitzender der WFG, fasst das Projekt zusammen: „Das Innovationszentrum bietet eine Plattform für Digitalisierung, Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Es ist ein Leuchtturmprojekt im Bereich Nachhaltigkeit.“

Professor Dr. Carlo Burkhardt, Leiter des Instituts für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim, zieht Resümee: „Der Aufbau dieser ultraeffizienten Transferfabrik für Seltene-Erden-Permanentmagnete ist eine einmalige Chance, die Technologieführerschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Seltene-Erden-Magnete zu etablieren.“ Durch die Bündelung der Kompetenzen von Industrie und Wissenschaft werde das Projekt den Strukturwandel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität maßgeblich unterstützen.

Professor Dr. Hanno Weber, Prorektor für Studium und Lehre der Hochschule Pforzheim, ergänzt: „Erfolgreiche Projekte wie dieses ermöglichen uns als Hochschule Pforzheim, gemeinsam mit der Industrie brandaktuelle Fragestellungen an der Hochschule zu bearbeiten.“

Das Wirtschaftsministerium fördert das IZWW mit insgesamt etwa 4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie ergänzend mit etwa 1,5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes.

Das Fördergeld in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro verteilt sich dabei wie folgt: HyProMag GmbH (ausgegründet aus der Hochschule Pforzheim): rund 3,7 Millionen Euro; Technologiezentrum Horb GmbH & Co KG: rund 1,4 Millionen Euro; Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG): rund 400000 Euro.

Das Projekt und Europa

Das IZWW wurde 2021 im Rahmen des Landeswettbewerbs „Regiowin 2030 – Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ als eines von landesweit 24 Leuchtturmprojekten prämiert. Der Wettbewerb ist laut Darstellung des Ministeriums „ein zentraler Baustein der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021 bis 2027.“ Um regionale Strukturförderung zu betreiben, erhält Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021 bis 2027 rund 279 Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem EFRE. Das EFRE-Programm Baden-Württemberg 2021 bis 2027 ist an der Innovationsstrategie Baden-Württemberg ausgerichtet und unterstützt die Schwerpunkte Zukunftstechnologien und Kompetenzen sowie Ressourcen- und Klimaschutz.

Regiowin 2030 zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen zu verbessern. Regionen, Landkreise und Kommunen waren aufgefordert, zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Gesellschaft und Verwaltung Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Wettbewerbsregion zu identifizieren und in eine Entwicklungsstrategie zu überführen. Weitere Informationen unter
2021-27.efre-bw.de.