Kreis Freudenstadt · Weltrotkreuztag

15500 DRK-Einsätze 2020 im Landkreis

DRK Freudenstadt fordert mehr Anstrengungen beim Bevölkerungsschutz.

07.05.2021

Von NC

Rot-Kreuzler testeten auf Sars-Cov 2. Bild: DRK

Rot-Kreuzler testeten auf Sars-Cov 2. Bild: DRK

Der DRK-Kreisverband Freudenstadt weist anlässlich des Weltrotkreuztags am 8. Mai darauf hin, dass ein wirksamer Bevölkerungsschutz mit der Qualität der Infrastruktur und dem Engagement der Menschen steht und fällt. Das hätten die Erfahrungen in der Pandemie gezeigt. „Unsere stabile und vertrauensvolle Partnerschaft mit den Behörden im Landkreis
hat sich in der Pandemie bewährt und hat einen enormen Stress-
test bestanden“, sagt Dr. Kurt
Deckelnick, Präsident des DRK-Kreisverbands.

Mit Blick in die Zukunft weist der Verband darauf hin, dass der Katastrophenschutz auf Dauer mehr Förderung benötige: Die Zuschüsse des Landes und des Bundes reichten nicht aus – beispielsweise bei der Unterbringung der Fahrzeuge. Auch der Aufwand für die stetig steigenden behördlichen Anforderungen an die Verwaltungsaufgaben und Ausbildungsstrukturen würden bislang nicht ausreichend berücksichtigt.

„Die an sich vorbildlichen Einsatzstrukturen müssen gestärkt und endlich komplett durch das Land finanziert werden“, fordert Deckelnick. Die fehlenden Mittel könne das DRK als Hilfsorganisation nicht weiterhin mit Spendenmitteln auffangen. Die Motivation der qualifizierten, ehrenamtlichen Einsatzkräfte werde nicht allein durch lobende Worte, sondern nur durch eine intakte Infrastruktur gefördert. Das DRK fordert, dass die öffentliche Hand die Kosten für Material und Fahrzeuge, deren Unterbringung samt Betriebskosten sowie die Kosten der Ausbildung der Helferinnen und Helfer auskömmlich finanziert.

300 Stunden in Testzentren

Das Deutsche Rote Kreuz stellt mit seinen Einsatzkräften das Rückgrat des Bevölkerungsschutzes im Landkreis Freudenstadt, heißt es in der Pressemitteilung der Hilfsorganisation. Im April brachten sich die Ehrenamtlichen im Landkreis Freudenstadt in den Testzentren ein und leisteten dort über 300 Stunden. Auch künftig werden die Ehrenamtlichen ihre Freizeit dafür aufbringen und das neben den aktuellen Online-Terminen, Blutspende-Aktionen und sonstigem Vereinsgeschehen.

Auch in der Notfallrettung kann das DRK auf eine ordentliche Bilanz verweisen: Im vergangenen Jahr wurden die Rettungswagen und Notärzte des DRK im Landkreis Freudenstadt zu 15 550 Einsätzen geschickt. Aufgrund der Pandemie waren das knapp 1100 weniger als 2019. Rein rechnerisch gab es alle 33 Minuten einen Einsatz für die Besatzungen der Rettungsdienstfahrzeuge des DRK.

Die rund 12000 Krankentransporte, die das DRK jährlich leistet, sind dabei nicht eingerechnet. Der DRK-Kreisverband Freudenstadt hält neben den Leistungen im Rettungsdienst an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Fahrzeuge für Krankentransporte vor.

Um in Minutenschnelle der Bevölkerung zu helfen, setzt das Rote Kreuz im Landkreis Freudenstadt an fünf Rettungswachen bis zu sieben Rettungswagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge ein. „An unseren Rettungswachen bilden wir derzeit 18 Notfallsanitäterinnen und Sanitäter aus, um für die Zukunft eine hohe Qualität im Rettungsdienst gewährleisten zu können“, sagt Roland Heller, der Leiter des Rettungsdienstes beim DRK Kreisverband Freudenstadt.

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Erstellt:
07.05.2021, 15:31 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 07.05.2021, 15:31 Uhr

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