Viel Blech. Sonst nix.

2 Fast 2 Furious

Viel Blech. Sonst nix.

24.11.2015

Von che

2 Fast 2 Furious

Wer wenig im Hirn (oder war es die Hose?) hat, muss wenigstens was unter der Motorhaube haben, weiß der Volksmund. Nach diesem Motto brettern und scheppern auch die Blech-Junkies O?Connor (Paul Walker) und Pierce (Tyrese Gibson) durchs Leben. Bis sie eines Tags von der Polizei angehalten und vor die Wahl gestellt werden: Ab in den Knast oder sich als Undercover-Agenten in eine Verbrecherbande einschleußen lassen.

Wer nun einen flotten Krimi nahen sieht, ist auf der falschen Autobahn-Spur, denn in Schumi-verdächtigem Tempo hat sich der Film bereits dem Intelligenz-Quotienten seiner Protagonisten angepasst. Nahezu handlungsfrei irrlichtert er zwischen Wettrennerles und Buben-Raufereien; zaghafte Versuche des einstmals renommierten Regisseurs John Singleton („Boyz N the Hood?), das Geschehen mit etwas Ironie aufzumischen, haben gegen das dauernde Geröhre und Gekeile keine Chance.

Trotzdem könnte man das Ganze als buntes Glitzerspielzeug für die geistig Schlichten (die wir alle ja im Kino gerne mal sind) durchgehen lassen, zumal die beiden Behelfs-Schauspieler Walker und Gibson so unbeholfen und tappsig durch den Plot taumeln, dass man sie vor lauter Mitleid fast schon wieder mögen muss. Doch dann wieder weidet sich der Film so schamlos an brutalen Unfällen und Folterszenen, dass man ihn auf den Schrottplatz der Filmgeschichte wünscht. Erst recht, nachdem sich seine postpubertären Muskelspielchen in einem bieder-moralinen Ende verläppert haben.