Horb · Ehrenamt

26 Menschen gerettet

Mit 139 Einsätzen wurde die Abteilung Horb Stadt der Freiwilligen Feuerwehr auch in diesem Jahr wieder voll gefordert.

09.12.2019

Von Andreas Wagner

Bei der Hauptversammlung am Freitagabend wurden auch verdiente Feuerwehrkameraden ausgezeichnet. Bild: Andreas Wagner

Bei der Hauptversammlung am Freitagabend wurden auch verdiente Feuerwehrkameraden ausgezeichnet. Bild: Andreas Wagner

Mit lobenden Worten wandte sich der Abteilungskommandant Thomas Danninger zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Abteilung Horb Stadt an seine Kameraden am vergangenen Freitag. „Die Einsätze wurden professionell abgearbeitet und wir bekamen sehr viel Lob während des Jahres von der Feuerwehrführung“, betonte Danninger. Ebenso erhielt die FFW in den vergangenen Monaten viele Dankesschreiben von geretteten Personen. Die Umstellung der Ausrückordnung beim Einsatzstichwort „H3 Verkehrsunfall“ habe sich ebenfalls bewährt. Anstatt dem Tanklöschfahrzeug (TLF) 24/50 fahre mittlerweile das Löschfahrzeug (LF) 20 mit. Somit sei gewährleistet, dass in der Erstphase ausreichend Personal an der Einsatzstelle ist.

Derzeit verrichten 75 Männer und sechs Frauen ihren Dienst bei den Aktiven der FFW. Neun weitere Kameraden aus den umliegenden Abteilungen unterstützen die Horber Wehr im Doppeldienst. Insgesamt 81 Feuerwehrleute verrichten ihren Dienst in Horb. 17 Kameraden umfasst die Alterswehr, zehn Personen die Jugendgruppe und aus elf Kameraden setzt sich der Spielmannszug zusammen. Insgesamt bestehe die Abteilung nun aus 109 Angehörigen, darunter 101 männliche und acht weibliche Personen.

Danninger verschaffte der Versammlung einen groben Überblick über die geleisteten Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen des laufenden Jahres. Im Übungsbetrieb kam die Abteilung auf 74 Termine. Darunter befanden sich unter anderem 20 Gruppenübungen, neun ABC-Zug-Übungen, zehn Zugübungen sowie sechs Übungen der Führungsgruppe. Hinzu kamen Atemschutzgeräteträger-Lehrgänge, Maschinistenausbildungen sowie die Brandcontainer-Ausbildung.

In insgesamt 139 Einsätzen (Stand 5. Dezember 2019) leistete die FFW im laufenden Jahr rund 2400 Einsatzstunden. Darunter fielen 19 Brandeinsätze, 70 Technische Hilfeleistungen, 44 Fehl- und Täuschungsalarme und sechs Brandsicherheitswachen. Insgesamt 26 Menschen und drei Tiere wurden von den Kameraden der FFW in diesem Jahr gerettet. In Bezug auf die Brandmeldeeinsätze rief Danninger seine Kameraden zu mehr Ernsthaftigkeit auf. „Eine Brandmeldeanlage ist keine Fehlalarmanlage“, betonte der Abteilungskommandant und appellierte an die Feuerwehrleute: „Nehmt diese Alarme ernst.“

In seinem Ausblick sprach sich Danninger dafür aus, dass der gute Ausbildungsstand der Wehr erhalten bleiben und erweitert werden müsse. „Das geht nur durch regelmäßigen Übungsbesuch“, betonte der Abteilungskommandant. Ebenso müsse die Mitgliederwerbung forciert werden, um auch Quereinsteiger für die Riege der Aktiven gewinnen zu können. Selbiges gelte auch in Bezug auf die Jugendfeuerwehr (JFW). Des Weiteren will Danninger die Zusammenarbeit mit den Abteilungen stärken, indem beispielsweise gemeinsame Übungen absolviert werden sollen. Zum 1. Januar werde sich ferner ein Führungswechsel im 2. Zug ereignen, wie der Abteilungskommandant verriet. Zum Jahreswechsel wird Thomas Kreß-Stegmann die Führung des 2. Zugs übernehmen. Als neuer Stellvertreter wird Sebastian Schenk fungieren.

„Man hat uns heute zwar nicht gehört, aber es gibt uns noch“, verkündete der Stabführer des Spielmannszugs Hubert Rasch. Viele Auftritte konnte der Spielmannszug im laufenden Jahr aufgrund der geringen Personalstärke der Gruppe leider nicht verzeichnen. Umso mehr freute sich Rasch darüber, dass die Truppe in voller Besetzung am Kandelmarsch teilnehmen konnte.

Jugendwart Matthias Szyszka ging anschließend auf die Aktivitäten der Jugendgruppe ein. Die JFW nahm unter anderem an der Sternwanderung sowie am Aktionstag „Leben wie bei der Berufsfeuerwehr“ teil. Im Laufe des Jahres konnte die Jugendgruppe zwei Eintritte verzeichnen, welchen fünf Abgänge gegenüberstehen. „Die Jugendlichen gaben an, dass sie keine Lust mehr oder ein anderes Hobby gefunden haben“, bedauerte Szyszka.

Es folgten die Berichte der Alterswehr (Peter Woikowski), der Brandschutzaufklärungsgruppe (Kevon Cos) sowie der Führungsgruppe (Wilhelm Knödler). Schriftführer Daniel Singer ließ in seinem Bericht die sonstigen Aktivitäten der Kameraden Revue passieren. Zu den besonderen Highlights zählten unter anderem der kreisweite Aktionstag „Feuerwehr in Bewegung“ sowie die diesjährige Hauptübung mit anschließendem Kandelmarsch.

Kassier Johannes Konrad ließ durchblicken, dass aufgrund der Einweihung des neuen Feuerwehrzentrums die Kameradschaftskasse der Wehr mit höheren Ausgaben belastet wurde. „Wir mussten den Gürtel ein wenig enger schnallen“, verdeutlichte Konrad, der dennoch die Kasse mit einem guten Plus abschließen konnte.

Bürgermeister Ralph Zimmermann erfüllte es mit Stolz und Dankbarkeit, dass sich die Feuerwehrleute Tag und Nacht für die Sicherheit der Bevölkerung engagieren. „Ihr riskiert euer Leben dafür, dass wir im Ernstfall in Sicherheit sind“, betonte Zimmermann. Seine besondere Dankbarkeit brachte der Bürgermeister auch dem ehemaligen Stadtbrandmeister Markus Megerle zum Ausdruck, welcher die Wehren der Stadt Horb zusammenschweißte. „Der Neue brennt schon auf seine Tätigkeit“, erwähnte Zimmermann in Bezug auf den Nachfolger Marco Schlagregen. „Bitte gebt ihm die gleiche Möglichkeit wie Megerle, dass dieser seine Fähigkeiten voll entfalten kann“, bat Zimmermann abschließend.

Kreisbrandmeister Frank Jahraus knüpfte in seiner Ansprache an den Appell des Abteilungskommandanten an. Sollte ein Betrieb häufig von Fehlalarmen betroffen sein, so müsse der Hersteller der Anlage darauf hingewiesen werden. „Der bekommt dann einen Rüffel, falls die FFW vermehrt Fehlalarmanlage feststellt“, verriet Jahraus. Des Weiteren gab der Kreisbrandmeister bekannt, dass ein Zuschussantrag für die Beschaffung des neuen Abrollbehälters „Gefahrgut“ im Februar des kommenden Jahres gestellt werden soll.

Die Ehrungen

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der FFW-Abteilung Horb-Stadt ehrten Kreisbrandmeister Frank Jahraus, Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Mike Zinser sowie Abteilungskommandant Thomas Danninger verdiente Kameraden. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber wurde an Thomas Stegmann-Kreß für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst überreicht. Eine besondere Würdigung wurde Manfred Kimmich zuteil, der mit dem Ehrenzeichen in Gold für sein 40-jähriges aktives Engagement belohnt wurde. Zinser nahm anschließend in Vertretung für den Sportkreis Freudenstadt die Verleihung des deutschen Sportabzeichens vor. Jan Straub sicherte sich silberne Sportabzeichen, während sich Sven Juvier das goldene Sportabzeichen erkämpfte.

Zum Artikel

Erstellt:
09.12.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 45sec
zuletzt aktualisiert: 09.12.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!