Zwei Kids zwischen den Fronten von Wut-Virus und enthemmter Armee. Harter Endzeit-Horror in verwaschenen Bildern.

28 Weeks Later

Zwei Kids zwischen den Fronten von Wut-Virus und enthemmter Armee. Harter Endzeit-Horror in verwaschenen Bildern.

24.11.2015

14.09.2015 28 Weeks Later
© null 02:27 min

Mit einer Verurteilungsquote von 97 Prozent ist Nachwuchsjurist Willy Beachum (Ryan Gosling) der Star der Staatsanwaltschaft. Um sein Können in Reichtum zu verwandeln, hat er gerade bei einer renommierten Privatkanzlei angeheuert. Ein letzter Fall liegt noch auf seinem alten Schreibtisch, doch der scheint läppisch simpel.

Der Industrielle Crawford (Anthony Hopkins) hat aus Eifersucht seine Frau ins Koma geschossen und danach ein Geständnis abgelegt. Auf weitere Ermittlungen glaubt Beachum verzichten zu können, was sich vor Gericht bitterlich rächt: Mit infamer Schläue verdreht Crawford die Fakten ins Gegenteil. So droht nicht nur einem Verbrecher der Freispruch, auch des Anwalts hoffnungsvolle Karriere scheint in Trümmern zu liegen.

Regisseur Gregory Hoblit erfindet das etwas ins Hintertreffen geratene Genre des Gerichtsfilms nicht gerade neu. Der Plot um das (nicht ganz) perfekte Verbrechen verläuft in konventioneller Bahn und ist vom Ende her betrachtet an den Haaren herbeigezogen. Dennoch überzeugt der Film als packendes Duell zweier sozial und psychologisch profund entwickelter Charaktere, die letzten Endes für gegensätzliche Prinzipien stehen.

Beachum/Gosling fällt vom Grat zwischen öligem Jura-Laffen und moralbewusstem Rechtspfleger auf die richtige Seite. Hopkins verschweißt Elemente von Hannibal Lecter und Homo Faber zu einer Intelligenz-Bestie, die Liebesbekundungen und Mordpläne mit der selben technokratischen Effizienz erledigt.

28 Weeks Later

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Movie-Fan 07.09.200712:00 Uhr

Super! Beklemmend, krass u toll gefilmt! Kino lohnt sich!

Dr. Shock 04.09.200712:00 Uhr

gelungene Fortsetzung des 1. Teils!

Der Rheinl 22.08.200712:00 Uhr

Der Film bot im Vergleich zu 28 Days later nicht wirklich Neues.
Was erwartet man denn von einem Horrorfilm, bei dem eine Stadt als Seuchenfrei gilt und die Menschen wieder in die Stadt kommen?
Sicherlich keine Disneykuscheltiere und 90 min Beziehungsdrama.
Also kommt es dann, wie es kommen muss und die "Wut" bricht wieder einmal aus.
Und wie das nunmal immer ist bei solchen Filmen, haben die Leute in Verantwortung (hier die US Armee) keine Ahnung, wie sie dieser Bedrohung nun klar kommen sollen.
Und so wird der Zuschauer wieder mit den Hauptdarstelleren von Zombies und US Armee von einem Ort zum nächsten gehetzt.
Obwohl der Film nicht wirklich Neues bietet, ist er für eine Low-Budget Produktion ganz gut. Die Darsteller sind fähig, die Story für diese Art von Film recht passabel.