40 Abgänger an der GMS Horb

Emilie Spindler brachte die Erwartungen auf den Punkt: „Eigentlich müssten wir alle einen Preis bekommen, denn wir sind die Ersten“ Doch der blieb Sarah Peschke und Rene Zimmermann vorbehalten, die mit ihrer Eins vor dem Komma den Buchpreis erhielten. Die Zweier-Belobigungen hatten sich Deniz Albecer, Laura Katz, Annika Müßigmann und Niklas Steinbach erarbeitet.

Rektor Peter erinnerte seine „Pioniere der neuen Schulart“ an den Beginn vor fünf Jahren, zu dem die Eltern „die Lust hatten, etwas Neues auszuprobieren“. Nach einem „Superstart“ entwickelten Schüler und Lernbegleiter, wie die Lehrer fortan hießen, nicht nur die Konzepte sondern auch sich selber weiter.

Zwei Dinge erhielten Kinder von ihren Eltern, Wurzeln und Flügel, zitierte Peter ein Goethe-Wort. Da sie nun fliegen gelernt haben, stehe ihnen mit einer Berufsausbildung die Welt offen, unbekanntes Terrain zu erkunden. Mit seiner Hoffnung, dass ihr Leben glücklich und zufrieden verlaufen möge, übergab Peter die Zeugnisse.

Keine „gemeine Schule“

Konrektor Steffen Pfeffer hatte die Lerngruppe vor fünf Jahren begrüßt, als ein Kind sich unter der neuen Gemeinschaftsschule eine „gemeine Schule“ vorstellte. Die Gemeinschaft habe sich in besonderem Maße gezeigt, mit ihr habe er „wenig Gezick/Gezack erlebt“. Auch die Lehrer seien zu einer Gemeinschaft gewachsen, denn sich beständig in drei Lernstufen abzustimmen erfordere Zusammenhalt.

Für einen Reigen an Preisverleihungen hatten die Entlassschüler ihre Lernbegleiter liebevoll-kritisch beäugt und originelle Bewertungskriterien angelegt. So zeichneten sie ihre humorvollsten, stylichsten, sportlichsten coolsten, verrücktesten, kreativsten oder vergesslichsten Lehrer aus. Aber auch der mit der schönsten Handschrift und die mit dem größten Durchhaltevermögen und dem strahlensten Lächeln haben ihre Qualifikationen nun in Zertifikaten dokumentiert.

Ein mit Liebe, Sorgfalt und Kreativität am heimischen Laptop erstelltes Erinnerungsvideo über die gemeinschaftlich erlebten schulischen und außerschulischen Erlebnisse blieb der Öffentlichkeit verborgen, weil die den Schülern vertrauten HDMI-Anschlüsse ihrer Computer nicht mit den veralteten VGA-Kontakten kompatibel waren, die der Schulträger wohl noch für den Stand der Technik hält.