Radfahrer von Laster überrollt

43-jähriger stirbt nach dem Sturz unter einen Anhänger / Polizei sucht Unfall-Zeugen

Ein 43-jähriger Radfahrer aus Reutlingen ist am Dienstag in der Markwiesenstraße von einem Lastwagen überrollt worden und noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlegen.

24.11.2015

Reutlingen. Nach bisherigen Ermittlungen der Verkehrspolizei ist im Industriegebiet Mark West gegen 10 Uhr ein noch nicht identifizierter Lastwagen aus der Justus-von-Liebig-Straße nach rechts in die Markwiesenstraße eingebogen. Gleichzeitig war der 43-Jährige Radfahrer auf dieser Straße in Richtung Möbel-Braun unterwegs und passierte in diesem Moment die Kreuzung.

Bislang ist der Polizei noch nicht bekannt, ob es zum Kontakt zwischen dem Laster und dem Radfahrer kam oder der Radler dem einfahrenden Lastwagen ausweichen wollte. Der Radfahrer kam jedoch zu Fall und stürzte auf die Gegenfahrbahn, auf der ein 45-Jähriger aus Markgröningen mit seinem Lastwagen mit Anhänger unterwegs war.

Der Radfahrer geriet beim Sturz mit seinem Rad unter die Zwillingsbereifung des Anhängers und wurde, ohne dass der 45-jährige Lasterfahrer dies bemerkte, überrollt und tödlich verletzt. Der 45-Jährige wurde erst auf Höhe des Saturn-Marktes von dem Fahrer eines noch nicht bekannten roten Kleinwagens angehalten und über den Unfall informiert. Der Zeuge in dem roten Kleinwagen fuhr anschließend weiter und wird nun ebenso wie der Lasterfahrer, der aus der Justus von Liebig-Straße herausgefahren ist, von der Verkehrspolizei gesucht.

Die beiden Fahrer und eventuell noch weitere Zeugen werden gebeten, sich unverzüglich mit der Verkehrspolizei Tübingen unter 0 70 71/9 72 86 60 oder der Polizei Reutlingen, 0 71 21/9 42 33 33, in Verbindung zu setzen.

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Erstellt:
24.11.2015, 20:21 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 20:21 Uhr

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RabeHugo 25.11.201511:13 Uhr

Eine schreckliche Nachricht, die übrigens im GEA Reutlingen noch nicht mal eine Erwähnung findet. Letzten Samstag wurde in Reutlingen ein Kind auf dem Fußgängerweg überfahren. Eigentlich findet man fast jeden zweiten Tag solche Meldungen in dieser Zeitung oder im GEA.
Oft sind die Artikel sogar so zynisch, dass in der Einleitung erwähnt wird "...der Fahrradfahrer trug keinen Helm und zog sich deshalb schwere Verletzungen zu ..."

Die Sicherheitssituation für Fußgänger und Radfahrer ist in der Region Tübingen/Reutlingen katastrophal. Ich selbst fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit und kann zum Glück ca. 80% Wege verwenden, auf denen kein Autoverkehr ist. Trotzdem wird mir fast jeden Tag mindestens einmal durch abbiegende Autos die Vorfahrt genommen, jeden Tag parken Autos auf Radwegen, Autos kommen wir bei Dunkelheit mit vollem Fernlicht auf Wirtschaftswegen entgegen ...

Dass Tübingen als "Fahrradstadt" bezeichnet wird, kann ich in diesem Sinne absolut nicht nachvollziehen!

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