Bildung

600 Euro Prämie für Schulleiter

Kultusministerin Eisenmann lobt den Einsatz der Pädagogen. Die SPD fordert unterdessen wieder rollierenden Unterricht.

19.11.2020

Von DPA

Susanne Eisenmann: Lob für Einsatz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Susanne Eisenmann: Lob für Einsatz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Stuttgart. Homeschooling und wechselnde Dienstpläne, Maskenschutz und zahllose Gespräche mit besorgten Eltern, Ausfälle und Vertretungen: Nach der Belastung der vergangenen Wochen sollen die Schulleitungen für ihren Einsatz belohnt werden. Die Leistungsprämie in Höhe von 600 Euro soll den Rektorinnen und Rektoren an öffentlichen Schulen ebenso zukommen wie kommissarischen Schulleiterinnen und Schulleitern, kündigte das Kultusministerium an.

„Sie alle tragen in diesen herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie in den Schulen besondere Verantwortung und müssen zusätzliche Aufgaben bewältigen“, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).

Die SPD fordert die Rückkehr zum rollierenden Unterricht, um Schulschließungen zu vermeiden. Der Wechselbetrieb aus Fernlernen und Präsenzunterricht jeweils für einen Teil der Schüler solle ab Klasse 8 eingeführt werden, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Ab dem Alter von 14 steige die Infektionswahrscheinlichkeit mit dem Coronavirus signifikant an. Für die älteren Schüler sei Fernunterricht zudem sinnvoller als bei jüngeren. Hinzu komme: Schüler über 14 könnten auch ohne Dauerbetreuung der Eltern zuhause bleiben.

Es gebe mehr Varianten als komplette Öffnung oder komplette Schließung der Schulen, kritisierte Stoch die Krisenpolitik der Kultusministerin. Jüngeren Schülern sei ein rollierendes System nicht zuzumuten, betonte er aber. Sie bräuchten mehr Räumlichkeiten, um die nötigen Abstände einhalten zu können. Dazu könne man Bühnen, Museen und Gemeindehallen anmieten. Die SPD fordert zudem die Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte. dpa