Digitalisierung

70 Millionen für den Landkreis

„Hellgraue Flecken“ in Eutingen, Empfingen und sieben weiteren Gemeinden sollen verschwinden. Der geplante Start des Breitbandausbaus liegt im Jahr 2024.

02.02.2023

Von NC

Glasfaserleitungen schaffen die technischen Voraussetzungen für hohe Datenübertragungsraten. Bild: Manuel Fuchs

Glasfaserleitungen schaffen die technischen Voraussetzungen für hohe Datenübertragungsraten. Bild: Manuel Fuchs

Der Landkreis Freudenstadt hat mit der Bewilligung des Förderantrags durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr einen „weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Gigabit-Gesellschaft“ getan, wie einer Pressemitteilung des Landratsamts zu entnehmen ist: Am 25. Januar erhielt die OEW Breitband GmbH den Förderbescheid über rund 70 Millionen Euro für den Ausbau der sogenannten Hellgrauen Flecken in Alpirsbach, Baiersbronn, Dornstetten, Empfingen, Eutingen, Glatten, Schopfloch, Seewald und Waldachtal. Die Gesamtinvestitionssumme für den Ausbau dieser Gebiete mit einer Versorgung von unter 100 Megabit pro Sekunde beträgt voraussichtlich 140 Millionen Euro.

„Der geförderte Ausbau der OEW Breitband GmbH ergänzt den Glasfaser-Ausbau der Städte und Gemeinden und nutzt für den kommenden Betrieb das Backbone des Landkreises“, freut sich Landrat Dr. Klaus Michael Rückert. Er betont, dass dieses Zwischenziel nur durch gute Zusammenarbeit zwischen der PWC Regionalberatung, der OEW Breitband GmbH, der Kommunalanstalt Komm-Pakt-Net, dem Landkreis Freudenstadt und den Kommunen erreicht werden konnte.

Abschluss der Arbeiten: 2029

Der Antrag wurde „noch gerade so“ vor dem Förderstopp des Ministeriums gestellt, ergänzt Frank Retzer, Geschäftsführer der OEW Breitband GmbH. Damit wurde das größte Projekt zum Ausbau der digitalen Infrastruktur im Landkreis Freudenstadt auf den Weg gebracht. Zwei weitere interessierte Kommunen konnten die Förderung nicht mehr rechtzeitig beantragen. Hier warten die Beteiligten auf das neue Bundesprogramm und hoffen auf weitere Mittel aus Berlin.

Der Landrat dankt den Bundestagsabgeordneten des Landkreises Freudenstadt für ihre Unterstützung des Förderantrags und bittet sie darum, die nächste Förderrichtlinie so auszugestalten, dass die bisherigen Bemühungen im Landkreis Freudenstadt nicht zu einem starken Verzug für eine weitere Förderung führen. „Ein sinnvoller Netzausbau kann nur dann erfolgen, wenn möglichst alle Haushalte und Gewerbebetriebe innerhalb eines Gebietes in einem Zug erschlossen werden“, stellt Wolfgang Rölle, Vorstand der Komm-Pakt-Net fest.

Klaus Mack, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Calw-Freudenstadt ist sich sicher: „Schnelles Internet gehört heute zum Alltag der Menschen, sowohl im Privaten als auch bei den Unternehmen.“ Der Breitbandausbau mache die Region wettbewerbsfähig gegenüber den großen Ballungszentren. Dafür brauchen der Kreis und die Kommunen Fördermittel.“ Er bekräftigt: „Um den flächendeckenden Ausbau weiter voranzubringen, wollen wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Region von Zuschussgeldern des Bundes profitiert.“

Saskia Esken, SPD-Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende, sieht in der Zuwendung auch einen Symbolwert: „Die hohe Fördersumme ist ein wichtiges Signal für die Zukunft der Region. Die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk und Breitband ist maßgebend dafür, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern und Unternehmensansiedlungen zu fördern.“

Der Ausbau der geförderten Kulissen in den neun Landkreis-Kommunen durch die OEW Breitband GmbH soll im Jahr 2024 beginnen. Wenn die Ausschreibungsverfahren gut laufen und die weiteren Fördermittel zeitnah zur Verfügung stehen, sollen die Arbeiten im Jahr 2029 abgeschlossen sein.

Bis dahin werden die regionalen und überregionalen Tiefbauunternehmen, Ingenieurbüros und kommunalen Verwaltungen viel zu tun haben, orakelt das Landratsamt. „Dem Ziel eines zukunftsfähigen und lebenswerten Landkreises Freudenstadt kommen wir durch das Engagement der OEW Breitband GmbH und die Fördermittel von Bund und Land Schritt für Schritt näher“, sagt Rückert.

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Erstellt:
02.02.2023, 18:04 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 34sec
zuletzt aktualisiert: 02.02.2023, 18:04 Uhr

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