70 Prozent des Orts waren nicht mehr

Am 24. Mai 1822 brannten zehn der 15 Häuser und die Kirche von Obermusbach nieder. Das Jahr 1822 war recht warm und trocken, so dass sich das Feuer schnell ausbreiten konnte. Die zum größten Teil mit Holzschindeln bedeckten Dächer standen in wenigen Minuten in Flammen und innerhalb einer Stunde waren 70Prozent des Dorfs eingeäschert. Nur vier Häuser blieben vom Feuer unberührt. Zum Glück gab es keine Toten, sondern nur Leichtverletzte.

Auch die uralte, erst 1785 renovierte Kirche fiel dem Brand zum Opfer. Die beiden Glocken und die Uhr fielen vom Turm und zerschellten. Der Brand, der vom Hofer-Haus ausging, wurde kurz vor Mitternacht bemerkt. Die Brandursache konnte nie festgestellt werden.

Wann die Häuser wieder aufgebaut wurden, ob es Entschädigungen für die Bewohner gab, ob sie damals versichert waren und noch vieles Weitere wird Dorfhistoriker Hans Rehberg bei diesen Führungen erzählen. Sie finden am Dienstag, 24.Mai, um 15 Uhr, 16.30Uhr und um 18 Uhr und am Donnerstag, 26.Mai (Himmelfahrt), um 15 Uhr, 16.30 Uhr und 18Uhr statt. Hans Rehberg wird Gruppen von etwa 20 Personen durch den Ort führen.

Treffpunkt ist der Biolandhof Bohnet, Mühlhaldenstraße 4, in Obermusbach. Familie Bohnet bietet während der Veranstaltungen ihre Produkte zum Verzehr oder zur Mitnahme an. Die Führungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.