Gänsehaut im Gotteshaus

Abschluss der Ostersingwoche sorgte im Kloster Kirchberg für Stauen

Traditionell beenden die Sängerinnen und Sänger der Ostersingwoche ihr Treffen mit einem Abschlusskonzert. Das Konzert zog viele Zuhörer am Samstagabend in die Johanniskirche auf den Kirchberg.

05.04.2016

Von Margita manz

„Fulminant“, „atemberaubend“ – die Zuschauer sparten nicht mit Lob für das Abschlusskonzert der Ostersingwoche auf dem Kloster Kirchberg. Bild: maz

„Fulminant“, „atemberaubend“ – die Zuschauer sparten nicht mit Lob für das Abschlusskonzert der Ostersingwoche auf dem Kloster Kirchberg. Bild: maz

Kirchberg. 55 Sängerinnen und Sänger bewiesen ihre Musikalität unter Leitung von Professor Jürgen Budday. Elvira Lesslie glänzte als Solosopranistin und ein extra für diesen Tag zusammengestelltes Orchester der Ostersingwoche begleitete die Sänger. Mit der Motette für zwei vierstimmigen Chöre „Wir singen all mit Freudenschall“ von Johann Eccard bewiesen die Künstler ihre Stimmgewalt und ihr musikalisches Können. Der Chor stimmte mit dem Orchester zusammen Johann Georg Ebelings „Auf, auf mein Herz mit Freuden“ an. Auch mit diesem Stück kam die Freude am Chorgesang bis in den letzten Winkel des Kirchenschiffes an. Mit Gallus Dresslers „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ klangen erhabene Töne der Passionszeit an.

Mit „Cantate Domino“ von Vytautas Miskinis stimmte der Chor eines der wenigen, nicht mit deutschem Text gesungenen Werke an. Mit der Arie für Sopran, Solovioline und Generalbass von Georg Friedrich Händel lies die Sopranistin Elvira Lesslie Gänsehautfeeling im Gotteshaus aufkommen. Die Sinfonia, Duett und Arie aus der Kantate „Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ“ von Dietrich Buxtehude sangen die Sopranistinnen Isis Kastl und Gabriele Otto, im Alt: Angelika Lohmann-Beutel und Carola Flurschütz, untermalt von Bass Rainer Albrecht, Peter Lotze und Horst Reichardt vituos.

„Triumph, Triumpf, Victoria“, die Kantate zum Osterfest für fünfstimmigen Chor, Soli und Orchester überzeugte begeisternd. Elvira Lesslie und Cornelia Möckel brillierten in ihren Soloparts. Alle Konzertbesucher konnten beim Lied aus Taizé „Christus resurrexit“ mit einstimmen.

Zum Abschluss erklingt Kantate für
Chor und Streicher

Das Orgelstück „Aria secunda“ gespielt von Peter Höngesberg auf der barocken Orgel auf der Nonnenempore brachte wieder Ruhe und Einklang in den Kirchenraum. Mit dem Mehrstimmigen Chorgesang „Der Herr ist mein Hirte“ von Gottfried August Homilius und „Wir danken Dir, Herr Jesu Christ“ von Sigfried Karg-Elert zeigten die Chormitglieder der Ostersingwoche, welche beachtliche Leistungen nach intensivem Proben für einen Chor möglich werden.

Das Orchester spielte die „Suite Nr. 4 in F-Dur“ von Christian Friedrich Witt. Mit dem Stück „Ubi caritas“ von Hreidar Ingi Thorsteinsson wurde auch der kanonartige Chorgesang der Neuzeit präsentiert. Friedrich Mendelson Bartholdy mit „Herr Gott, du bist unsere Zuflucht“ und „Erhaben, o Herr, über alles Lob“ konnte beim vielschichtigen Konzert nicht fehlen.

Zum Abschluss als Gesamtwerk aller Mitwirkenden wurde die Kantate für Chor, Streicher und Generalbass „Erhalt uns Herr, bei deinem Wort“ von Dietrich Buxtehude angestimmt, dem ein großer langanhaltender Applaus folgte. Mit dem gesungenen Friedensgebet „Dona la pace“ gingen ein grandioser Konzertabend und eine erfolgreiche Ostersingwoche zu Ende.