Zitzmannsbrunnenbachtal verändert sich stark

Abwasserverband „Unteres Glattal“ über den genauen Bautenstand / Zu 75 Prozent abgeschlossen

Mit dem Bau des Retentionsbodenfilterbecken und des Regenrückhaltebeckens im Zitzmannsbrunnenbachtal hat sich die Landschaft stark verändert. Die baulichen Anlagen sind fast abgeschlossen und das Retentionsbodenfilterbecken ist mit Schilf bepflanzt und überflutet.

07.04.2016

Von Margita Manz

Bürgermeiser Markus Huber, Abwassermeister Roland Wößner und Bürgermeister Gerd Hieber ließen sich von Martin Schaible vom Planungsbüro Dreher und Stetter aus Empfingen bei einem Rundgang die laufenden Baumaßnahmen im Zitzmannsbrunnenbachtal erklären.Bild: maz

Bürgermeiser Markus Huber, Abwassermeister Roland Wößner und Bürgermeister Gerd Hieber ließen sich von Martin Schaible vom Planungsbüro Dreher und Stetter aus Empfingen bei einem Rundgang die laufenden Baumaßnahmen im Zitzmannsbrunnenbachtal erklären.Bild: maz

Dornhan. Die Baumaßnahmen sind nun zu gut 75 Prozent abgeschlossen und mit dem Einbau der Rechen im Vorfluter und der Aufschüttung des Dammes wird bis Juni 2016 das große Bauvorhaben abgeschlossen sein. Bei einem Rundgang informierte der Abwasserverband „Unteres Glattal“ über den genauen Bautenstand. Bürgermeister Markus Huber aus Dornhan zeigte Bürgermeister Gerd Hieber aus Sulz zusammen mit Abwassermeister Roland Wößner die neue Anlage. Martin Schaible vom Planungsbüro Dreher und Stetter erklärte die noch ausstehenden Arbeiten und die bereits erfolgten Maßnahmen zur Abwassersituation. Die endgültige Fertigstellung und Inbetriebnahme wurde auf Juli 2016 zugesagt. Eine Einweihung mit Informationscharakter für die Bevölkerung soll im Sommer stattfinden. Ein gemeinsamer Termin soll dafür gefunden werden, da die Städte Dornhan und Sulz sich nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Kosten teilen. Zu 60 Prozent ist Sulz zuständig, 40 Prozent muss Dornhan übernehmen. Die angrenzenden Abwasserverbände müssen sich erst bei den Unterhaltskosten, je nach betroffenen Flächen, beteiligen.

Seit dem Bau ist es noch zu keiner größeren Überflutung des Tales gekommen, der trockene Sommer 2015 hat die Bauarbeiten stark begünstigt. Wie oft es nun zukünftig zu einer Überflutung mit Ablassen der ungeklärten Abwässer aus Dornhan kommen wird, vermag keiner abzuschätzen, aber die Gefahr, unvermittelt bei starke Sommerregen oder Gewittern das Tal bis Bettenhausen zu überschwemmen, wird nun größtenteils gebannt sein.

Im Retentionsbecken finden 1500 Kubikmeter, im Regenrückhaltebecken weiter 7000 und in den seither bestehenden Becken nochmals 750 Kubikmeter Wasser Platz, bevor koordiniert Wasser abgeleitet werden muss. Mit diesem großen Regenrückhaltvolumen wird die Vorwarnzeit um ein mehrfaches vervielfältigt, wenn Überflutung in Bettenhausen droht. Ganz ausschließen wird dies aber niemand können.

Huber und Hieber sind sich einig, dass die 2,2 Millionen Euro an Bausumme gut angelegt sind. Mit der Inbetriebnahme werden die gesetzlichen Richtlinien nun voll eingehalten, und der Zitzmannsbrunnenbach kann sich wieder renaturieren, eine natürliche Gewässerentwicklung wieder wachsen und gedeihen.

Das Sommer/Herbstphänomen der Überschwemmungen bei Starkregen wird seine Schrecken verlieren. Der Abwasserverband „Unteres Glattal“ hat damit einen großen Schritt erreicht.