Pierce Brosnan und Salma Hayek erliegen als Juwelendiebe im Ruhestand einer letzten Versuchung.

After the Sunset

Pierce Brosnan und Salma Hayek erliegen als Juwelendiebe im Ruhestand einer letzten Versuchung.

24.11.2015

After the Sunset

Die Geschichte von Bridget Jones, diesem mit seinem drallen Körper hadernden und an den Mannsbildern verzweifelnden schönen hässlichen Entlein, musste einfach erzählt werden. Aber warum denn zwei Mal? Der Überraschungserfolg des ersten Teils machte diese Fortsetzung wohl unabdingbar, aber eingefallen ist den Autoren (ohne Helen Fielding) und der neuen Regisseurin Beeban Kidron dafür nicht viel.

Zwar ist Bridget (Renée Zellweger) inzwischen mit dem patenten Anwalt Mark (Colin Firth) liiert, aber immer noch voller Selbstzweifel und Komplexe, was wiederum dem Lover alsbald gehörig auf den Wecker geht. Dass das nunmehr einsetzende Beziehungschaos nicht mehr den unverbrauchten Charme des Originals atmet, kann man verzeihen. Nicht aber, dass die geschliffenen, zwischen Kinospaß und Ernst des Lebens gut austarierten Selbstreflexionen grobhumorigen Klischeedummchen-Sprüchen weichen mussten.

Als Ersatz für den Tiefgang bietet der Film eine turbulente Fettnäpfchen-Parade, die Bridget unter anderem in einen thailändischen Frauenknast, jede Menge peinliche Klamotten und zeitweilig sogar ins Bett des immer noch schön schmierigen Schwerenöters Hugh Grant führt.

Das ist mal mehr, mal überhaupt nicht komisch, auf keinen Fall aber der Figur angemessen, die im Interesse der Zielgruppen-Verbreiterung (auch für die Fäkalauer-Fraktion ist was dabei) regelrecht verraten wird.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Giorgio 12.10.200512:00 Uhr

Unbedingt meiden!

Boris Dollinger 09.01.200512:00 Uhr

Ordentliches Caper-Movie dessen Charaktere zwar zuweilen nicht nachvollziehbar handeln, und dessen Story sich manchmal nicht so recht entscheiden kann ob sie lieber komisch oder ernst oder von beidem etwas sein möchte, das aber bei all seinen Mängeln amüsant und kurzweilig geraten ist, was aber auch zu einem großen Teil an der wunderbaren Kulisse und der stimmigen Chemie zwischen dem allgemein ansonsten eher überschätzten hier aber relativ souverän spielenden Brosnan, und dem wie fast immer genialen Harrelson liegt. Alles in allem also nette Unterhaltung für einen lauen Abend.