VfB Stuttgart

Al Ghaddioui bricht den Bann

Das Team von Pellegrino Matarazzo gewinnt sein Zweitliga-Spiel beim VfL Bochum mit 1:0 und feiert den ersten Auswärtssieg seit September.

18.02.2020

Von Carsten Muth

Intensive Zweitliga-Begegnung am Montagabend: Stuttgarts Orel Mangala (l.) und Bochums Silvere Ganvoula kämpfen um den Ball. Foto: David Inderlied/dpa

Intensive Zweitliga-Begegnung am Montagabend: Stuttgarts Orel Mangala (l.) und Bochums Silvere Ganvoula kämpfen um den Ball. Foto: David Inderlied/dpa

Die Stuttgarter Konkurrenz hatte geliefert. Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld marschiert. Die Ostwestfalen gewannen am Wochenende klar in Fürth, der Hamburger SV holte in Hannover immerhin noch einen Last-Minute-Punkt. Wie würde der VfB Stuttgart am Montagabend reagieren? Würde er seine heikle Aufgabe beim abstiegsbedrohten VfL Bochum meistern – und endlich mal wieder drei Punkte in der Fremde einfahren?

Ja. Aber es war ein hartes Stück Arbeit für das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo. Am Ende einer umkämpfte Partie gewann der VfB mit 1:0. Es war der erste Stuttgarter Auswärtssieg seit Ende September.

Der VfB begann vor knapp 18?000 Zuschauern im VfL-Stadion stark, gab sofort den Ton an, ließ den Ball gut laufen und kam zu einigen Chancen. Doch wie schon so häufig in dieser Saison fehlten den Stuttgartern im gegnerischen Strafraum der nötige Punch – und auch das nötige Glück. So hätte der VfB schon nach fünf Minuten führen können. Doch Bochums guter Keeper Manuel Riemann kratzte einen Kopfball von Gonzalo Castro von der Linie.

Hart umkämpftes Spiel

Die technische stärkeren Gäste erspielten sich ein klares Übergewicht. Sie versuchten es jedoch zu häufig durch die Mitte, wo sich der offensiv harmlose VfL entschlossen den Angriffen entgegenstellte. Gefährlich wurde es in der ersten Halbzeit für die Gastgeber vor allem dann, wenn Silas Wamangituka aufdrehte. Der schnelle Kongolese beschäftigte die gegnerische Abwehr mehr als es dieser lieb sein durfte. Nach gut einer halben Stunde hätte Wamangituka sein Team in Führung schießen müssen. Der 19-Jährige vergab freistehend.

Nach der Pause trauten sich die kämpferisch starken Gastgeber etwas mehr zu. Der VfB aber blieb eindeutig am Drücker. Coach Matarazzo brachte mit Philipp Förster für Castro und Hamadi Al Ghaddioui für den glücklosen Mario Gomez zwei neue Offensivkräfte. Ein guter Schachzug, wie sich herausstellen sollte.

80 Minuten verteidigten die Bochumer ihr Tor erfolgreich, dann leistete sich Abwehrmann Saulo Decarli einen folgenschweren Fehlpass. Wamangituka nahm den Ball auf, passte sofort auf den eingewechselten Al Ghaddioui, der zum umjubelten VfB-Führungstreffer einschoss. Damit war der Bann gebrochen, die Serie der Stuttgarter Auswärtspleiten und Unentschieden endlich beendet. Auch weil der ansonsten beschäftigungslose Stuttgarter Torwart Gregor Kobel einen Schuss von Robert Zulj reaktionsschnell abwehrte.

Der VfB Stuttgart bleibt Dritter – ist nun aber punktgleich mit dem Zweiten HSV. Stuttgarts Abwehrspieler Pascal Stenzel war nach diesen harten 90 Minuten sichtbar erleichtert. Er sagte nach dem Spiel auf Sky: „Es ist nicht einfach, wenn die Konkurrenten punkten und man dann nachziehen muss. Es war ein dreckiger Sieg. Wir hätten uns das Leben schon leichter machen können.“

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Erstellt:
18.02.2020, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 18.02.2020, 06:00 Uhr

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