Kriminalität

Als Polizisten ausgegeben

Unbekannte Betrüger erbeuten Bargeld und Bankkarte.

19.12.2016

Von NC

Eine 41-jährige Frau war am Freitagabend mit einem VW Passat auf der A81 in südlicher Richtung unterwegs. Schon früh fiel der Frau ein Fahrzeug auf, das relativ dicht aufgeschlossen hatte und ihr bis Sulz folgte. Kurze Zeit später, gegen 18.15 Uhr, bemerkte die 41-Jährige im Rückspiegel, dass an dem ihr folgenden Wagen eine rote Laufschrift „Stop Polizei – Bitte halten“ aufleuchtete. Aus diesem Grund steuerte die Frau einen Parkplatz zwischen Sulz und Rottweil an, vermutlich den Parkplatz Oberndorf-Harthausen. Dort stiegen zwei Männer in ziviler Kleidung aus dem scheinbar zivilien Polizeifahrzeug aus und gaben sich gegenüber der Frau als Polizeibeamte zu erkennen. Auf Bitten der 41-Jährigen zeigten die Unbekannten „Dienstausweise“ in Scheckkartenformat vor. Die beiden Männer gaben der Frau zu verstehen, dass die Beleuchtung zu hoch eingestellt sei. Die vermeintlichen Beamten gaben vor, eine Kontrolle des Fahrzeugs sowie des mitgeführten Geldbeutels nach Drogen durchführen zu wollen; ebenso einen Alkoholtest. Anschließend forderten die Männer die sofortige Bezahlung von 300 Euro „Strafe“, da das Fahrzeug angeblich zu laut sei. Als die Frau erwiderte, nicht genügend Bargeld mitzuführen, stiegen die mutmaßlichen Polizisten mit der Anmerkung, dass alles schriftlich komme, in den Wagen – einen schwarzen BMW, vermutlich aus der 1er-Reihe – und fuhren davon. Kurze Zeit später bemerkte die Frau, dass das gesamte Bargeld sowie eine Bankkarte aus ihrem Geldbeutel fehlte und verständigte die richtige Polizei. Die falschen Beamten konnte die Bestohlene wie folgt beschreiben: beide etwa 180 Zentimeter groß, einer davon etwa 30 bis 40 Jahre alt, der andere 20 bis 30 Jahre. Der ältere Mann trug einen Dreitagebart, hatte mittelblonde Haare, war korpulent und sprach mit schwäbischem Akzent. Der Jüngere war schlank und hatte dunkle Haare mit einer nach vorne gegelten Strähne. Die Polizei St. Georgen (Telefon 0 77 24/ 9 49 50) nimmt, wie auch jede andere Polizeidienststelle, Hinweise zu den beschriebenen Personen entgegen.

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Erstellt:
19.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 59sec
zuletzt aktualisiert: 19.12.2016, 01:00 Uhr

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