Ärzte üben Behandlung von Frühchen am Simulator

An der Tübinger Uniklinik üben Ärzte künftig die Behandlung von Frühgeborenen an einem Modell-Baby

«Beim Äußeren handelt es sich um eine realistisch kolorierte Silikon-Haut mit eingeknüpftem Echthaar, der innere Kern ist vollgepackt mit Elektronik», sagte der Geschäftsführer der Herstellerfirma, Jens Schwindt.

12.04.2017

Von dpa/lsw/ST

Ein Laptop mit dem Konfigurationsbildschirm der Frühchen-Simulationspuppe. Foto: Lino Mirgeler dpa/lsw

Ein Laptop mit dem Konfigurationsbildschirm der Frühchen-Simulationspuppe. Foto: Lino Mirgeler dpa/lsw

Tübingen.  Der Körperbau der Puppe mit dem Namen «Paul» ist demnach einem Kind in der 27. Schwangerschaftswoche nachempfunden.

Die Uni-Kinderkliniken in Tübingen und Lübeck sind die ersten Krankenhäuser in Deutschland mit einem Frühchensimulator. Die Puppe kam 2017 auf den Markt, eine erste wird schon an der medizinischen Universität Wien verwendet. 

Es handle sich um den weltweit kleinsten Simulator für realistische Notfalltrainings in der Frühgeborenenmedizin, sagte Schwindt. Der Tübinger Simulator wurde mit Spenden gekauft, ein Großteil des Geldes kam über dank TAGBLATT-Lesern zusammen.

Nach Angaben der Uniklinik kommen in Tübingen jedes Jahr mehr als 120 Frühgeborene zur Welt, die weniger als 1500 Gramm wiegen.