Mühlheim · Neu im Gemeinderat

Ansprechpartner für Bürger sein

Thomas Mutschler will als neuer FWV-Stadtrat und Ortsvorsteher von Hopfau alle einbeziehen, die Infrastruktur erhalten und Bauen fördern.

20.08.2019

Von Cristina Priotto

In Hopfau kennt Thomas Mutschler jedes Haus. Der 42-Jährige ist in der Glatttalgemeinde aufgewachsen und möchte als Ortsvorsteher und FWV-Gemeinderatsmitglied für alle Bürger da sein. Bild: Cristina Priotto

In Hopfau kennt Thomas Mutschler jedes Haus. Der 42-Jährige ist in der Glatttalgemeinde aufgewachsen und möchte als Ortsvorsteher und FWV-Gemeinderatsmitglied für alle Bürger da sein. Bild: Cristina Priotto

Im Hopfauer Rathaus war Thomas Mutschler schon als Kind und Jugendlicher häufig, damals freilich in Begleitung der Eltern. Wenn der 42-Jährige jetzt am Schreibtisch sitzt, plätschert draußen die Glatt vorbei, während am Computer eine Flut von E-Mails für den neuen Ortsvorsteher hereinströmt.

Die Doppelkandidatur im Sulzer Gemeinderat für die Freie Wähler-Vereinigung (FWV) und als Ortsvorsteher von Hopfau begründet der vierfache Vater damit: „Ich möchte etwas für die Bürger gestalten.“ Sich in der Heimatgemeinde einzubringen, das ist für Mutschler seit jeher selbstverständlich: „Ich war schon als Jugendlicher in allen Vereinen, habe den Hopfauer Jugendclub mitgegründet und bin seit 24 Jahren bei der Feuerwehr“, zählt der neue Mann an der Spitze der Glatttalgemeinde auf. Zudem war der engagierte Glatttäler von 2004 bis 2009 im Ortschaftsrat und gehört dem Gremium seit 2014 an.

Zum persönlichen Einsatz und der Liebe zum Heimatort kommt bei Thomas Mutschler auch hohe fachliche Kompetenz hinzu: Der gelernte Bankkaufmann hat in den vergangenen 25 Jahren bei der Kreissparkasse Rottweil als Kundenberater gearbeitet und leitet aktuell die Baufinanzierung für den gesamten Landkreis Rottweil.

Die Themen Wohnen und Bauen sieht der neue Mandatsträger daher als elementar, um strukturschwache Gebiete voranzubringen. Bedarf besteht aus Mutschlers Sicht aber auch in puncto Gewerbeansiedlungen und Stärkung des örtlichen Handwerks.

Das Hauptaugenmerk der städtischen Investitionen sollte aus der Perspektive des neuen Stadtrats auf Wohnen und Infrastruktur liegen. „Ortsteile kann man nicht nur durch Neubaugebiete am Leben halten, auch die Innerortsbelebung ist wichtig“, weiß Thomas Mutschler, der im Sommerberg aufgewachsen ist und mit Ehefrau Maria und den vier Kindern jetzt im Finkenweg lebt.

Die Gemeinderats-Kollegen sieht Mutschler in der Pflicht, Ideen vorzuschlagen, die die Verwaltung dann umsetzen solle.

Mit dem neuen Ortschaftsrat hat Thomas Mutschler bei einer Klausursitzung bereits eine Prioriätenliste für die nächsten fünf Jahre erstellt: Straßenbau, Mobilfunk und Internet rangieren oben. „Wenn die Infrastruktur da ist, sind die anderen Dinge gestaltbar“, ist der 42-Jährige überzeugt. Mit Metzgerei, Bäckerverkaufswagen, Tankstelle, Gärtnerei Späth und dem „BlattWerk“ sieht der neue Ortsvorsteher Hopfau gut aufgestellt.

Weitere Pluspunkte seien die Grundschule und der Kindergarten am Ort, denn so ist die Glatttalgemeinde für Zuzügler attraktiv. Die Bauplatzpreise für den „Amselweg-Süd“ müssten überdacht und gesenkt werden. Großprojekte für die nächsten Jahre sind die Sanierung der Ortsdurchfahrt und der L409 nach Sulz sowie die Erneuerung der Brücke über die Glatt. „Da werde ich viele Klinken putzen müssen, aber es ist wichtig, die Menschen zu beteiligen, mitreden zu lassen und zu informieren“, findet Mutschler. Kommunalpolitiker sollten Ansprechpartner für alle Bürger sein.

Thomas Mutschlers Meinung nach ist Parteipolitik im kommunalpolitischen Bereich nicht nötig, daher kam nur die FWV-Gemeinderatsfraktion in Frage. „Es geht immer um die Sache“, lautet das Credo des Neu-Stadtrats. Über so manchen möglichen Spagat, den das doppelte Mandat mit sich bringt, ist Mutschler sich durchaus im Klaren: „Als Gemeinderat muss ich über den Kirchturm hinausblicken, darf als Ortsvorsteher aber nicht die Hopfauer Belange außer Acht lassen“. Allerdings sollte nicht überall das Gleiche gemacht werden, sondern nur dort, wo es nötig ist. Ein Anliegen ist dem Kommunalpolitiker auch, den Austausch mit den acht anderen Ortsvorstehern zu pflegen.

Grundsätzlich setzt Thomas Mutschler darauf, dass die Bürger sich aktiv einbringen und will neue Plattformen schaffen. „Viele tun was für die Ortschaft“, attestiert der 42-Jährige den Hopfauern. „Das Amt des Ortsvorstehers ist keine One-Man-Show“, betont der Ex-Fußballer den Teamspirit.

Hätte Thomas Mutschler sich seinerzeit nicht für eine Banklaufbahn entschieden, wäre als Alternative Koch in Frage gekommen. Backen und Kochen für die Familie zählen neben der Feuerwehr zu den Hobbys. Ehefrau Maria, die 19-jährige Tochter und die 13-jährigen Drillingssöhne unterstützen den Kommunalpolitiker. Die Familie möchte Mutschler aber aus seinen Ämtern heraushalten.

Serie „Neu im Gemeinderat“ über die neuen Mitglieder

Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai sind für die nächsten fünf Jahre insgesamt zehn Männer und
Frauen erstmals oder nach Unterbrechung wieder in den Sulzer

Gemeinderat gewählt worden.

Die Neulinge sind bei der FWV Gregor Plocher, Thomas Mutschler, Pino Potenza, Jürgen Huber und Marc Steinbach.

Bei der CDU kommen Siegfried Dölker, Andrea Dreher und Barbara Klaussner neu dazu.

Die GAL hat Hans

Gühring neu hinzu
bekommen. Erster
AfDler ist Udo Schubert.

In der Serie „Neu im Gemeinderat“ stellen wir in einer losen Folge in den nächsten

Wochen die zehn neuen Mitglieder des Sulzer Gemeinderats vor.

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Erstellt:
20.08.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 14sec
zuletzt aktualisiert: 20.08.2019, 01:00 Uhr

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