Tübingen

Anwohnerfragen an Curevac

Neben Infos zu den Bebauungsplänengab es bei der Veranstaltung am Montagabend auch einige Nachfragen über das geplante neue Firmengelände von Curevac.

16.11.2016

Von frm

F. von der Mülbe Privatbild

F. von der Mülbe Privatbild

Eine Anwohnerin wollte wissen, ob das Biopharmazieunternehmen an Viren forsche und ob ein Risiko für die Bevölkerung bestehe. „Wir arbeiten in der Medikamentenherstellung nicht mit Viren, sondern nur mit genetischer Information“, erklärte Vorstandsmitglied Florian von der Mülbe. Wegen der geringen Gefährdung müsse Curevac nur den geringsten von den Behörden vorgeschriebenen Sicherheitsstandards im neuen Gebäude entsprechen.

Eine weitere Frage betraf die Zusammenarbeit des Unternehmens mit der DARPA, eine Behörde, die Forschungsprojekte des US-Verteidigungsministeriums organisiert. Diese wurde von der Fraktion der Linken kürzlich in einer Anfrage an den Gemeinderat kritisiert. „Wir forschen definitiv nicht an Kampfstoffen“, widersprach Vorstandsmitglied Franz-Werner Haas entsprechenden Gerüchten. Man sei sich der Rolle der DARPA bewusst, die Behörde sei allerdings kein Investor bei Curevac. Man arbeite lediglich – gemeinsam mit zwei europäischen Pharmafirmen – in zwei Projekten für Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zusammen: Es geht dabei um die aktive Immunisierung mittels RNA sowie um die Bildung schützender Antikörper im Immunsystem des Menschen. Ziel sei es, Infektionskrankheiten, auch Pandemien, schneller in den Griff zu bekommen. Zu den DARPA-Forschungsprojekten gehören auch solche, die dem Gesundheitsschutz dienen, so von der Mülbe. Die US-Behörde sei bei den Projekten mit Curevac an der Entwicklung innovativer Impfstoffe interessiert.

„Der Impfstoff kann auch nicht anders herum eingesetzt werden“, beantworte von der Mülbe eine Frage aus dem Publikum. Der Curevac-Impfstoff würde nicht mit abgeschwächten Krankheitserregern arbeiten, sondern ausschließlich Menschen schützen, indem das Immunsystem über einen genetischen Steckbrief gestärkt wird.

Anfang 2017 soll es eine eigene Infoveranstaltung von Curevac für alle Interessierten geben.

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Erstellt:
16.11.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 16.11.2016, 01:00 Uhr

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