Trinkwasser

Arznei im Wasser

16.04.2016

Von Günter Quack, Tübingen

Zunächst einmal vielen Dank für die ausgewogene und aus meiner Sicht weitgehend zutreffende Berichterstattung und Meinungsspalte zu der Infoveranstaltung am Dienstag von Sabine Lohr. Lediglich die Bemerkung im „Übrigens“, „viele Besucher der Infoveranstaltung führten Argumente ins Feld, die sachlich nicht tragen", ist so nicht nachvollziehbar.

Von OB Palmer als auch von der Verwaltung und den Stadtwerken wird eigentlich ausschließlich mit quantitativen Argumenten versucht zu überzeugen. Aber im Vordergrund stand bei vielen Besuchern der Veranstaltung die Sorge, dass das Teile des Bodensee- oder heimischen Grundwassers eines hoffentlich fernen Tages kontaminiert sein könnte. Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, warnt doch auch das Umweltbundesamt zum Beispiel vor einem möglichen Eintrag von Arzneimittelwirkstoffen ins Grundwasser. Je mehr unverbundene Brunnen zur Trinkwassergewinnung verfügbar sind, desto geringer sollte das Risiko einer Kontamination des Trinkwassers daher sein.

Vorschlag: Der Gemeinderat möge beschließen, dass der Au-Brunnen aufgegeben werden kann, sofern bis zu einer gewerblichen Nutzung eine Alternative an anderem Ort (gegebenenfalls mit identischem Grundwasser-Einzugsgebiet) gefunden und durch entsprechende Schutzmaßnahmen als Brunnen qualifiziert worden ist.