Rottenburg

Asozial?

Nur langsam flaut die Debatte um das Rottenburger Gewerbegebiet „Herdweg“ ab.

31.03.2018

Von Dietmar Lipkow, Rottenburg

In der Gemeinderatssitzung des Rottenburger Gemeinderats am 20. März hat Oberbürgermeister Neher zur Gewerbestrategie Rottenburgs sehr deutlich die sozialen Beweggründe der Verwaltungsspitze formuliert. Rottenburg braucht dringend kernstadtnahe Gewerbeansiedlungen für Mitbürger in finanziell prekären Lebensverhältnissen, für Alleinerziehende und Mitbürger*innen deren Lebensverhältnisse es notwendig machen, wohnortnah ihren Arbeitsplatz zu finden weil sie zum Beispiel über kein Fahrzeug verfügen. Da müsse man doch anerkennen, dass dies ein durch und durch soziales Anliegen der Stadt sei das sie mit ihrer Gewerbestrategie verfolge. Das Aktionsbündnis KEIN Gewerbegebiet Galgenfeld hingegen verfolge lediglich Eigeninteressen und hätte die (soziale) Gesamtverantwortung einer Stadt nicht im Blick. Also sind viele engagierte Rottenburger Bürger und Bürgerinnen, die sich ebenso intensiv mit dem Thema und den Vorlagen der Stadt beschäftigt haben, Egoisten und asozial.

Sehr geehrter OB Neher, abgesehen davon, dass Sie mit solchen Aussagen und Verknüpfungen Ihre engagierten Rottenburger Mitbürger beleidigen, möchten wir Ihnen raten, erst denken dann sprechen und – falls möglich- wäre eine Entschuldigung angemessen.