Asoziales Handeln

Die Kreisbau und die GWG erhöhen die Mieten in ihren Sozialwohnungen (28. Dezember).

10.01.2017

Von Wolfgang Schäfer

Da stellen sich die Geschäftsführer der Kreisbau und der GWG dem Vorwurf unnötiger und asozialer Mieterhöhungen, indem sie darauf hinweisen, dass sie es einfach nach Gesetzeslage können. Diese Beiden, die vermutlich das zehnfache Einkommen ihrer Mieter haben, greifen unverhohlen in die Taschen ihrer Mieter. Geringverdiener, die sich über Weihnachten den Arsch aufgerissen haben, um die teuren Geschenke auszuliefern, nehmen sie pünktlich zu Weihnachten einfach mal so 46,50 Euro jeden Monat mehr ab. (Beispiel 4 Zimmer-Wohnung.) An der Wohnung hat sich aber nichts verbessert. Ebenso greifen sie dem Kreis in die Tasche, weil dieser die Miete für Arbeitslose, Kranke usw bezahlt.

Dieses asoziale Handeln damit zu rechtfertigen, dass man wirtschaftlich handeln müsse, ist die übliche Ausrede. Diese alten Häuser haben aber die Mieten, die sie verdienen. Sie wurden von Steuergeldern finanziert, damit wirtschaftlich Schwächere auch wohnen können. Ich schreibe bewusst nicht sozial schwach. Diese Bezeichnung trifft eher auf Geschäftsführer kommunaler Bauunternehmen zu, die ohne Not Geringverdiener um fast 50 Euro jeden Monat bringen.

Wir von der Montagsdemo hoffen, dass sich die Kreis- und Gemeinderäte mit diesem Thema auseinandersetzen. Denn wenn diese Gesellschaften marktwirtschaftlich handeln, haben sie kein Recht auf Finanzierung aus öffentlichen Mitteln. Das hat die EU bei der LBBW bereits deutlich gesagt. Wenn wir aber diese Gesellschaften verlieren, dann gute Nacht. Das kann keiner wollen!