VfB Stuttgart

Auf den Torgaranten ist Verlass

Das Team von Trainer Wolf dreht erst ein 0:1 beim Abstiegskandidaten Armina Bielefeld durch einen sehenswerten Doppelschlag, am Ende schlägt Simon Terodde noch einmal mit dem 3:2-Endstand zu.

18.04.2017

Von DPA

Erzielte gleich zwei wertvolle Treffer in Bielefeld: VfB-Torjäger Simon Terodde machte den 3:2-Erfolg perfekt. Foto: dpa

Erzielte gleich zwei wertvolle Treffer in Bielefeld: VfB-Torjäger Simon Terodde machte den 3:2-Erfolg perfekt. Foto: dpa

Der VfB hat die Pole-Position in der zweiten Liga verteidigt – vor allem dank der Saisontreffer Nummer 18 und 19 von Top-Torjäger Simon Terodde. Die seit vier Spielen unbesiegten Stuttgarter gewannen gestern Abend bei Arminia Bielefeld mit 3:2 (0:1) und stehen mit drei Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten Union Berlin, dem nächsten Gegner des VfB, an der Spitze. Einen Zähler zurück ist Hannover (56) Tabellenzweiter.

Die Gastgeber hingegen verpassten den Sprung von den Abstiegsplätzen und rangieren nun auf Rang 17. Vor 22 000 Zuschauern in der Schüco-Arena erzielten Alexandru Maxim (51. Minute) und Simon Terodde (54./89.) die Treffer für den VfB, Christoph Hemlein (15.) und Reinhold Yabo (73.) trafen für Bielefeld.

Die Stuttgarter, die auswärts zuletzt dreimal sieglos blieben, traten in unveränderter Formation an und trafen auf einen guten und schwer zu bespielenden Gegner. Der neue Arminia-Coach Jeff Saibene ließ seinen besten Torjäger Fabian Klos fast eine Stunde auf der Bank und setzte im Angriffszentrum zunächst wieder auf Andreas Voglsammer. Mit der ersten Tormöglichkeit kamen die Gastgeber zum 1:0 durch den Ex-Stuttgarter Hemlein, der eine Flanke von Florian Hartherz mit dem Kopf verwandelte.

Bei den immer wieder anrennenden Stuttgartern sorgte vor allem der rumänische Nationalspieler Maxim auf der linken Seite für Gefahr, doch im Sturmzentrum fehlte es den Gästen an effektiven Chancen. Zudem zeigten sich die Ostwestfalen in puncto Einsatzwillen und Zweikampfstärke von ihrer besten Seite.

Nach der Pause wurden die Bielefelder dann eiskalt erwischt. Zunächst nutzte Maxim mit einem Kunstschuss aus etwa 35 Metern einen Fehler von Torhüter Daniel Davari zum Ausgleich. Nur drei Minuten später erzielte Torjäger Terodde mit einer feinen Einzelleistung das 2:1 für die Stuttgarter. In einer guten und spannenden Partie drängten die Gastgeber auf den Ausgleich und kamen durch Yabo zum 2:2. Doch Terodde traf mit seinem 19. Saisontreffer noch zum 3:2.

Im spannungsgeladenen Saison-Endspurt sind starke Nerven gefragt. An der Spitze herrscht zwischen den Favoriten VfB und Hannover 96 sowie Union Berlin und Eintracht Braunschweig weiter ein verbissenes Gerangel um die Aufstiegsplätze.

„Das ist ein Wahnsinn. Letzte Woche haben wir verloren, da hieß es: ,Unsicherheit im Aufstiegskampf', jetzt haben wir wieder ein Spiel gewonnen“, sagte Union-Trainer Jens Keller nach dem 3:1 seines Teams gegen den 1. FC Kaiserslautern und dem Ende der Minikrise von drei Spielen ohne Sieg. Die „Eisernen“ kletterten damit auf Rang drei und liegen nun wieder vor den punktgleichen Braunschweigern (beide 54 Punkte), die im von Ausschreitungen begleiteten Niedersachsen-Derby in Hannover 0:1 unterlagen und erstmals nach neun Spielen wieder verloren. Union tritt in einer Woche beim VfB an. Wieder ein Montagabend. Dann aber vor Stuttgarter Publikum. Mit einem weiteren Sieg kann Wolfs Team an der Spitze Fakten schaffen. dpa/eb