Kommentar über die kuriose Art, wie Südkorea seine Sportler motiviert 

Auf der Jagd nach Gold

Es ist das wohl begehrteste Edelmetall der Welt. Von den Pharaonen im antiken Ägypten über die Goldsucher in Kalifornien bis hin zu den chinesischen Arbeitern, die heutzutage ganze Berge abtragen – die Jagd des Menschen nach Gold ist seit jeher ungebrochen.

18.08.2018

Von CHRISTIAN KERN

Auf der Jagd nach Gold

Doch so groß die Faszination für dieses Metall ist, in der Menschheitsgeschichte hat das Verlangen nach dem knappen Gut für etliche Kriege, Leid und Ausbeutung gesorgt.

Umso schöner ist daher, dass die Mehrheit der Personen, die im Jahre 2018 um Gold kämpfen, Sportler sind. Deren Verlangen nach der Goldmedaille oder dem goldenen Pokal ist im Zeitalter der Millionenprämien größer denn je. Auch der südkoreanische Fußballer Heung-min Son von Tottenham Hotspur hofft bei den diesjährigen Asienspielen auf Gold. Allerdings aus einem kuriosen Grund.

Denn sollte der ehemalige Leverkusener mit dem Nationalteam dort nicht triumphieren, wird er spätestens 2019 vom südkoreanischem Militär eingezogen. Dieses befreit nämlich nur diejenigen vom Dienst, die bei den Asienspielen Gold holen. So könnte Son für 21 Monate von der Fußballbühne verschwinden und als Soldat in der Luftwaffe arbeiten. Immerhin: Dort trägt einer der Jets den Namen „Goldener Adler“. Damit wäre zumindest seine Jagd nach Gold von Erfolg gekrönt.

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Erstellt:
18.08.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 30sec
zuletzt aktualisiert: 18.08.2018, 06:00 Uhr

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