Stadtentwicklung

Aufgehübscht!

Am Horber Busbahnhof und Bahnhofsvorplatz gibt es nicht nur neue Sitzbänke, sondern auch mehr Parkplätze. Und hoffentlich Frieden.

26.03.2018

Von Dagmar Stepper

Am neuen Busbahnhof wurden kürzlich die neuen Sitzgelegenheiten aufgestellt. Bilder: Kuball

Am neuen Busbahnhof wurden kürzlich die neuen Sitzgelegenheiten aufgestellt. Bilder: Kuball

Nun kann der Sommer kommen“, sagte Oberbürgermeister Peter Rosenberger am Freitag mit einem Grinsen auf dem Bahnhofsvorplatz, während ihm der kalte Wind ins Gesicht pfiff. Was der OB damit meinte: Seit einer Woche stehen nun die neuen Sitzbänke am Horber Busbahnhof und dem Bahnhofsvorplatz. Schicke Modelle in Holz und Stahl verteilen sich über das Gelände und werden von den Passanten auch schon gern in Anspruch genommen.

Befriedung des Geländes

Die Quadersteine am Bahnhofsvorplatz wurden nun auch versetzt, so dass die Fläche wieder Platzcharakter hat. Oberbürgermeister, Citymanager Thomas Kreidler, Stadtplaner Peter Klein und Carsten Müller, Betreiber der Gaststätte „Gleis Süd“, gefiel allesamt sichtlich, was sie sahen. Eher zufällig stieß die SÜDWEST PRESSE auf die Vor-Ort-Besichtigung und nutzte die Gelegenheit, sich über die Neuerungen zu informieren.

Rund eine Million Euro hat sich die Stadt die Aufhübschung des neuen Busbahnhofs kosten lassen, der im Oktober vergangenen Jahres mit der Eröffnung des Einkaufszentrums offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Die Bänke sind nun der letzte Schliff. Bei manchen fehlen noch die Aufstehhilfen, flache Bügel aus Metall. Wie Rosenberger erläuterte, helfen sie den Sitzenden nicht nur beim Aufstehen, sondern verhindern auch, dass sie als Schlafgelegenheit benutzt werden.

Im vergangenen Jahr kam es auf dem Bahnhofsvorplatz hin und wieder zu Zwischenfällen mit Ruhestörern. Passanten wurden angepöbelt, auch kleine Schlägereien verübt. Horbs Revierleiter Markus Mast betonte zwar mehrmals, dass der Horber Bahnhofsvorplatz kein „Brennpunkt“ sei, doch sorgte es für Diskussionen in der Stadt und auch für Unruhe unter den Passanten. Am Ende verhängte die Stadt einen Platzverweis für einen der Störenfriede.

Wie Rosenberger am Freitagvormittag berichtete, seien zwei der Gruppe, die sich hier regelmäßig trifft, in Einrichtungen untergebracht. Wenn ab Mai im „Gleis Süd“ dann wieder die Außenbewirtschaftung aufbaut, soll der Platz auch wieder mit Blumenkübeln verschönert werden.

Regelmäßig werden die Streetworker, das Ordnungsamt und die Polizei am Bahnhofsvorplatz vorbeischauen. „Wir dürfen uns die öffentlichen Plätze nicht wegnehmen lassen“, betonte Rosenberger. Außerdem ist er überzeugt, dass ein schöner Platz – wie das gesamte Gelände sich nun präsentiert – nicht so schnell verwüstet oder verdreckt wird. Allerdings findet sich an einem der neuen Bänke schon ein Aufkleber des Fußballclubs St. Pauli. Ebenfalls neu auf dem Gelände ist die Parksituation: Die provisorischen Parkplätze direkt am Eingang zum Bahnhof wurden wieder zurückgebaut. Doch die Autofahrer können sich beruhigt zurücklehnen.

Elf zusätzliche Parkplätze

Neben den Parkplätzen für die Mieter der Deutschen Bahn direkt neben dem Bahnhof gibt es nun weitere 16 öffentliche Parkplätze neben dem chinesischen Restaurant „Succulent“. Rosenberger informierte, dass die Stadt 16 Parkplätze von der Telekom abgekauft habe. Hier kann mit Brötchentaste und Rückvergütungen der Horb-Aktiv-Händler eine Stunde kostenlos geparkt werden. „Netto sind es jetzt elf Parkplätze mehr“, sagte der OB. Nun soll noch ein größeres Schild aufgestellt werden, damit die Parkplätze auch entdeckt werden. Ebenfalls
fehlt noch die elektronische Anzeigetafel für die Busverbindungen am Busbahnhof. Diese soll ebenfalls in den kommenden Wochen kommen.

„Es wird immer mehr“, meint OB Rosenberger. Was wieder funktioniert sind die Orientierungshilfen für Blinden. Am Bahnhof und am Busbahnhof gibt es schmale Streifen aus Kunststoff, die in das Pflaster eingelassen sind. Diese dienen Blinden mit ihren Stöcken als Orientierung. Wie gesagt – der Sommer kann kommen.

Mit diesen Streifen finden Blinde ihren Weg durch die Stadt.

Mit diesen Streifen finden Blinde ihren Weg durch die Stadt.

Auf Stippvisite: Citymanger Thomas Kreidler, Stadtplaner Peter Klein, OB Peter Rosenberger und „Gleis-Süd“-Betreiber Carsten Müller (von links) inspizierten am Freitag die Neuerungen am Busbahnhof und Bahnhofsvorplatz.

Auf Stippvisite: Citymanger Thomas Kreidler, Stadtplaner Peter Klein, OB Peter Rosenberger und „Gleis-Süd“-Betreiber Carsten Müller (von links) inspizierten am Freitag die Neuerungen am Busbahnhof und Bahnhofsvorplatz.

Erste Aufkleber finden sich schon an den neuen Sitzbänken.

Erste Aufkleber finden sich schon an den neuen Sitzbänken.

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Erstellt:
26.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 26.03.2018, 01:00 Uhr

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