Auftauchen - Der besondere Film

23.11.2015

Die Zukunft des europäischen Films könnte ostwärts liegen. Schon das Licht der Eingangssequenz im Film des Polen Stanislaw Mucha („Absolut Warhola?) hat einen Zauber, der den Schock eines brutalen Todes noch erschreckender macht.

Diese Katastrophe ist der dunkle Grund, vor dem sich die Geschichte von Francis (Rafal Fudalej) abhebt. Der Student mit der unzeitgemäßen Schönheit eines Engels auf einem alten Gemälde ist einer der Hinterbliebenen ? wie sein Vater und sein trauriger Bruder, der im Gefängnis sitzt. Welche Beziehungen die Figuren verbinden, erschließt sich erst allmählich.

Der Vater scheint ein hilfloser alter Mann zu sein, der mit zittriger Hand seine Suppe löffelt. Doch sobald er etwas sagt, ist man beinahe bestürzt über seinen Scharfsinn. Jeden Tag geht er in die nahe Kirche und spielt Orgel. Als ein renommierter Kunsthistoriker und Galerist das Altarbild aus der Kirche stiehlt, gerät diese kleine Welt unter Druck. Francis hat die Geschehnisse mit der Videokamera aufgenommen. Nun erpresst er den Galeristen ? nicht um Geld, sondern allein um die Rückgabe des Bildes.

Damit konfrontiert Francis den älteren Erfolgsmann mit einer diesem völlig fremden Logik, die ihn verwirrt und wütend macht. Und Francis rückt gar ins Visier einer brutalen Kunstschiebermafia. Gefährdet er außer sich selbst auch den Vater? Auf welcher Seite steht seine schöne Freundin Klara? Hat jemand Francis? Fallschirm sabotiert? Kameramann Krzysztof Ptak jedenfalls macht jede Einstellung zu einer Augenweide.

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 45sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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