Ausstieg von Red Bull vorerst abgewendet Motoren-Deal am Rande des Saisonfinales

Das Theater um einen möglichen Ausstieg von Red Bull aus der Formel 1 scheint vorbei. Teamchef Horner verkündet einen neuen Motoren-Deal.

28.11.2015

Von DPA

Blickt optimistisch in die Zukunft: Red-Bull-Chef Christian Horner. Foto: Getty

Blickt optimistisch in die Zukunft: Red-Bull-Chef Christian Horner. Foto: Getty

Abu Dhabi. Nach mehreren Ausstiegsdrohungen und monatelangen Querelen sieht das Red-Bull-Team seine kurzfristige Zukunft in der Formel 1 gesichert. "Wenn jetzt nichts absolut Ungewöhnliches mehr passiert, werden wir 2016 da sein", sagte Teamchef Christian Horner gestern vor dem Saisonfinale am Sonntag in Abu Dhabi (14 Uhr/RTL und Sky). Der Rennstall habe nun auch endlich eine Vereinbarung mit einem Motorenpartner für das nächste Jahr geschlossen. Der Deal soll in den kommenden Tagen verkündet werden, Details nannte Horner nicht.

Es gilt jedoch als sicher, dass Red Bull weiter mit Triebwerken von Renault fährt. Eigentlich wollte das Team den Vertrag mit den Franzosen vorzeitig kündigen. Nun sollen die Renault-Motoren wohl zusätzlich in der Schmiede von Mario Illien weiterentwickelt werden. "Es wird ein Motor sein, der sich hoffentlich über die Saison hinweg verbessert. Unser Start wird schwierig, aber wir sind zuversichtlich, dass wir Fortschritte machen werden", sagte Horner.

Vorausgegangen war ein bizarres Theater. Der frühere Arbeitgeber von Serien-Weltmeister Sebastian Vettel hatte die sportlichen Rückschläge der vergangenen Jahre vor allem auf den schwachen Renault-Motor geschoben und angekündigt, den Liefervertrag vorzeitig zum Saisonende zu kündigen. Doch weder Mercedes noch Ferrari wollten als neue Lieferanten einspringen. Auch ein Deal mit Honda platzte. Noch zu Wochenbeginn hatte Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz daher in seinem Haus-Medium "Speedweek" gewarnt: "Irgendwann ist es auch uns genug." Nun gibt es offenbar eine Einigung mit Renault. Noch nicht gesichert ist indes, wie es bei Schwester-Team Toro Rosso weitergeht, das ebenfalls mit Renault-Motoren fährt. Hier ist Ferrari als neuer Partner im Gespräch.