Sulz · Integration

Austausch, Angebote, Ausflüge

Das Begegnungscafé „Kunterbunt“ bringt Frauen und Kinder mehrerer Nationen zusammen. Die Diakonie unterstützt den internationalen Treff finanziell.

20.02.2020

Von Cristina Priotto

Große Freude herrschte am Mittwoch beim Begegnungscafé „Kunterbunt“: Michael Widmann (Vierter von links) überreichte an Stadtjugendpflegerin Gertrud Teller (Dritte von links) einen Scheck der Diakonie. Ein Breagler (Zweiter von links) und eine Hexe (rechts) sorgten für närrische Stimmung. Der internationale Treffpunkt für Frauen wird unterstützt von Gerold Knispel (links), Hans-Ulrich Händel (Fünfter von rechts), Daniela Knispel (Vierter von rechts), Claudia Fekete und Alexandra Rau (von links).Bild: Cristina Priotto

Buntes Treiben herrschte am gestrigen Mittwochmorgen im Begegnungscafé „Kunterbunt“: In den Räumen des Schülercafés in der Breitestraße hüpften Gertrud Teller, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros, sieben Frauen und ein Dutzend geschminkter Kinder zwischen Luftballons, Luftschlangen und Konfetti bei der international-schwäbischen Fasnet umher.

Als ein Breagler und eine Hexe der Sulzer Narrenzunft zur Tür hereinkamen, reagierte ein kleiner Junge zunächst verängstigt mit lautem Schreien und Weinen. Doch kaum hatten die Maskierten Süßigkeiten hervorgezaubert, war das Eis gebrochen, und es wurden etliche Selfies gemacht.

Besonders willkommen im Begegnungscafé „Kunterbunt“ war Michael Widmann von der Koordinationsstelle für Flüchtlingsarbeit bei der Diakonie, der einen Scheck über 800 Euro übergab.

Claudia Fekete als Leiterin des Begegnungscafés berichtete in einem kurzen Überblick über die bisherigen Aktivitäten des internationalen Treffpunkts für Frauen, der im Mai 2017 startete. So gab es 2019 unter anderem einen Computerkurs, Ernährungsberatung, einen Deutschkurs, eine Kräuterwanderung und Tipps zur Mülltrennung für die Besucherinnen. „Alle diese Projekte waren für die Integration der Frauen sehr hilfreich“, unterstrich Fekete.

Nach Auskunft von Gertrud Teller nehmen bis zu 16 Frauen mit nochmal so vielen Kindern aus verschiedenen Ländern das wöchentliche Angebot an.

Im Namen der Frauen schilderte Jamila Aljaadan, vierfache Mutter aus Syrien, dass das „Kunterbunt“-Team offen für Ideen der Besucherinnen sei. „Es ist ein schöner Platz, unsere Kinder spielen zusammen“, lobte Aljaadan und betonte: „Wir brauchen solche Angebote und Kontakte, denn sie helfen unseren Kindern im Kindergarten und in der Schule.“

Michael Widmann lobte das Begegnungscafé „Kunterbunt“ als wichtiges Projekt für die Integration und Teilhabe und berichtete, dass die Verantwortlichen mit den Frauen und Kindern auch Ausflüge in die Umgebung unternehmen. Die Diakonie sei durch die finanzielle Unterstützung bestrebt, die Ideen zu fördern.

Anerkennung zollte auch Hans-Ulrich Händel, Beauftragter für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung: „Wir wissen, was für eine tolle Arbeit hier geleistet wird und wie wichtig dies für eine zunehmend internationale Stadtgesellschaft wird“, sagte Händel und sicherte Unterstützung zu.

Seitens des Arbeitskreises Flucht und Asyl pflichtete Gerold Knispel bei: „Das Geld ist hier gut angelegt“ und stellte für 2021 bereits wieder Unterstützung durch den Arbeitskreis in Aussicht.

Teller versprach: „Wenn wir sparsam wirtschaften, reicht diese Spende für eineinhalb Jahre.“

Während Alexandra Rau nach und nach alle fasnetsbegeisterten Kinder schminkte, steigerte sich die närrische Stimmung und es wurde eine fröhliche international-schwäbische Fasnet gefeiert.