Eishockey

Bärenstärker Coup zum Jubiläum?

Die Wolfsburg Grizzlys wollen den Meister aus München im Finale der DEL stärker als im vergangenen Jahr fordern.

06.04.2017

Von SID

Foto: dpa Foto: dpa

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Wolfsburg. Kurz nach dem Finaleinzug mochte Pavel Gross noch nicht über den Gegner reden. „Erstmal müssen wir ankommen und das heute genießen“, sagte der Cheftrainer der Grizzlys Wolfsburg. „Ab morgen geht?s weiter.“ Gross muss ein wenig grübeln, denn der kleine Klub spielt wie im Vorjahr in der Deutschen Eishockey Liga gegen Red Bull München um den ersten Meistertitel seiner Geschichte – erneut als Außenseiter.

Das Wiedersehen, seit Bestehen der DEL die erste Neuauflage einer Finalpaarung aus der Vorsaison, ist längst nicht die einzige Parallele zu 2015/16. Durch ein 3:0 machten die Grizzlys den Deckel auf das Halbfinale, wieder wurden die Nürnberg Ice Tigers ausgeschaltet, wieder zu Hause, wieder hieß es am Ende 4:2.

„Wir haben heute verdient gewonnen. Aber die Serie war sehr eng“, sagte Gross, lobte den Gegner und verneigte sich gleichzeitig vor seinen Spielern: „Respekt vor unserer Mannschaft. Wir gehen weiter.“ Nüchtern und sachlich verarbeitete der tschechische Trainer den großen Erfolg, andere waren da euphorischer.

Karl-Heinz Fliegauf etwa, bereits seit der DEL-Rückkehr im Jahr 2007 Manager des Klubs, genoss den Abend in vollen Zügen. „Ein großer Tag für das Wolfsburger Eishockey. Wieder im Finale, ein geiles Gefühl“, sagte der frühere Verteidiger der Wolfsburger Allgemeinen. Zuvor hatte Fliegauf die Tore von Sebastian Furchner (7. Minute), Brent Aubin (16.) und Gerrit Fauser (37.) bejubelt.

„Vergoldet unsere 10. DEL-Saison mit dem Titel“, stand auf einem Plakat der Wolfsburger Fans, doch der Weg dahin ist weit. Vor einem Jahr hatten sich die Grizzlys bei ihrer zweiten Finalteilnahme nach 2011 ein 0:4 abgeholt, das soll auf keinen Fall noch einmal passieren. sid