Tennis

Becker und Djokovic trennen sich

Nach Höhenflug und Absturz gehen der serbische Star und sein prominenter Trainer jetzt wieder eigene Wege.

07.12.2016

Von WOLFGANG SCHEERER

Köln. Die Ära „Beckovic“ ist Geschichte. Nach drei überaus erfolgreichen Jahren mit sechs Grand-Slam-Titeln und insgesamt 25 Turniersiegen trennen sich die Wege der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker und des serbischen Ausnahmespielers Novak Djokovic. Während Becker, 49, als Markenbotschafter vorerst an den Pokertisch zurückkehrt, setzt Djokovic, 29, voraussichtlich mit dem spanischen Mentaltrainer Pepe Imaz seine Reise fort, die ihn zurück an die Weltspitze und zu innerem Frieden führen soll.

Djokovics Nähe zu Imaz, einem Ex-Profi mit eigener Akademie in Marbella, soll das Ende der Zusammenarbeit mit Becker beschleunigt haben. Die Sport Bild berichtete, dass Becker und Djokovics langjähriger Coach Marian Vajda nicht bereit waren, Seite an Seite mit Imaz zu arbeiten. Dessen Konzept von „Liebe und Frieden“, Spiritualität und Meditation hat Djokovic jedoch offensichtlich stärker angezogen als Beckers leistungsorientierter Ansatz. Eine offizielle Bestätigung für das Aus kam von Djokovic gestern erst am späten Abend, doch die Trennung hatte sich schon länger angebahnt.

Djokovic vermied Aussagen zur gemeinsamen Zukunft. Becker, dessen Vertrag auslief, zog im Gespräch mit englischen Medien bereits eine Art Fazit. „Ich habe die vergangenen drei Jahre sehr genossen“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger. „Es war eine wundervolle Zeit.“ Bis zum letzten halben Jahr der Partnerschaft nach dem historischen Triumph in Roland Garros, als in Wimbledon, bei Olympia und einigen anderen Turnieren alles auf Normalmaß schrumpfte, Djokovic den Riesenvorsprung in der Weltrangliste verspielte und dann vom Briten Andy Murray vom Thron gestoßen wurde. Den Absturz konnte auch Boris Becker nicht verhindern. sid

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Erstellt:
07.12.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 07.12.2016, 06:00 Uhr

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