Mössingen

Befindlichkeiten

OB Boris Palmer wollte wissen, wie sicher sich die Tübinger fühlen. Am Montag wurde das Ergebnis der Umfrage im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats vorgestellt („Die Unsicherheit stieg an“ und „Übrigens“ vom 21. März).

24.03.2018

Von Walter Ansel, Mössingen

Es lohnt sich immer bei Beiträgen von Frau Lohr nicht nur „drüber“- sondern genauer zu lesen.

Im „Übrigens“ äußert sie sich kritisch zu der von der Stadtverwaltung durchgeführten Sicherheitsbefragung, wobei sie sich in ihrer Argumentation sogar dahingehend „versteigt“, dass aus ihrer Sicht bei nächtlichen Spaziergängern, die zum Beispiel auf dem Weg durch einen dunklen Park sind, durchaus die Sorge vor Krieg und Altersarmut Ängste bei den Betreffenden auslösen könne. Hier zeigt sich, dass Frau Lohr offensichtlich doch „das große Ganze“ im Blick hat, denn wer würde denn bei diesem Szenario schon einen Gedanken oder gar Furcht an die Möglichkeit einer wie auch immer gearteten Belästigung, Bedrohung, an einen Diebstahl oder Überfall verschwenden? Nein, die Ängste des nächtlichen Spaziergängers drehen sich sicherlich um die bundesweite oder gar weltpolitische Großwetterlage ...

Zum Inhalt der Befragung selbst: Eine ausführlichere Befragung hätte sicherlich nicht diese Resonanz gehabt und wäre dann wahrscheinlich als nicht repräsentativ ignoriert worden. Insofern hat der OB nichts anderes unternommen als das, was ich als die Pflicht eines Bürgermeisters ansehe: Er hat sich einen Überblick über die Befindlichkeiten der in- und ausländischen (!) Bürger verschafft und hat diesen anhand der Befragung die Möglichkeit eröffnet, ihre Sorgen zu artikulieren. Mit der „Mitnahme“ der Menschen wird so sicherlich eine größere Akzeptanz für die geplanten Maßnahmen gewonnen werden.

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Erstellt:
24.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 24.03.2018, 01:00 Uhr

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