Tübingen

Begründete Sicherheit

Patricia Glantz stellte wochenlang ein Kinderfahrrad als Gehweg-Markierung auf die Schönbuchstraße in Bebenhausen („Das Rad des Anstoßes ist weg“, 22. Dezember).

27.12.2019

Von Dietmar Scholz, Tübingen

Ich halte nichts von sensationsbeladenen Begriffen wie „Verkehrschaos“ usw. Es ist kein Verkehrschaos in Bebenhausen. Auch ist der Ort nicht regelmäßig verstopft. Bebenhausen besteht nicht nur aus der vorderen Schönbuchstraße. Auch halte ich es für das Zusammenleben schädlich, wenn die Zufahrt zur nächstgelegenen Infrastruktur als „geschickte Abkürzung“ lächerlich gemacht wird. Ich wünsche mir vom TAGBLATT eine gemäßigtere Wortwahl.

Aber vielleicht sind die Parkmöglichkeiten in der vorderen Schönbuchstraße doch nicht so ideal und damit ein Teil des Problems? Vielleicht wäre es idealer, wenn der Verkehr wie früher ohne Hindernisse, aber reduziert auf 20 km/h, durchfahren könnte, wie ich es schon vor Jahren vorgeschlagen hatte? Und bestimmt wäre es noch idealer, wenn es auch in Bebenhausen Fußgängerüberwege, sogenannte Zebrastreifen gäbe. Und sehr zuträglich wäre auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der L 1208 auf 30 km/h, damit die Fahrzeuge von Norden kommend nicht mit 50 km/h in den Ort einfahren.

Frau Glantz, ein Gehweg beginnt nur wenige Meter von Ihrer Haustür entfernt. Er endet nach kurzer Wegstrecke an der Haltestelle. Wie kommt eigentlich Ihr Sohn in Tübingen ohne Guide zurecht? Ich bin ein sehr empathischer Mensch. Und ich bin für die größtmögliche rechtlich begründete Sicherheit im Straßenverkehr für alle.

Aber mir fehlt die Relation, wenn geschätzt 15 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner erwarten, dass sich 85 Prozent ihren subjektiven Empfindungen anzuschließen haben.

Zum Artikel

Erstellt:
27.12.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 27.12.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Aus diesem Ressort